So viele wie noch nie an einem Tag: 5.000 Migranten schaffen es bis nach Ceuta
Mindestens 5.000 Migranten, darunter tausend Minderjährige, schafften es am Montag in die spanische Enklave Ceuta an der nordafrikanischen Küste. Die Migranten kamen über das Meer, aber auch über den Landweg, so spanische Behörden gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Laut den spanischen Behörden sei dies ein "Rekord". Demnach verließen die Migranten schon in der Dunkelheit der frühen Morgenstunden die wenige Kilometer südlich von Ceuta gelegene marokkanische Küste, um sich auf den Weg nach Ceuta zu machen.
Einige der Migranten kamen schwimmend an, zum Teil mit aufblasbaren Bojen, andere in Schlauchbooten. Ein Migrant soll bei dem Versuch ertrunken sein. Weitere Migranten schafften es über den Landweg bis nach Ceuta.
— Ali Zoubeidi (@DrAZoubeidi) May 17, 2021
Laut dem Sprecher der Präfektur von Ceuta sollen die Migranten zunächst in Schuppen am Strand von El Tarajal untergebracht werden, bis die Situation von lokalen Behörden abschließend beurteilt worden ist.
Auf Twitter postete der Vorsitzende der spanischen Volkspartei, Pablo Casado, am Montag ein Video der neu angekommenen Migranten und forderte die spanische Regierung auf, "sofort die Integrität [der] Grenzen zu garantieren und mit Marokko die Rückkehr der Migranten in ihr Land zu koordinieren".
Acabo de hablar con el presidente de Ceuta para apoyarle en la grave crisis migratoria que sufre nuestra ciudad autónoma.El Gobierno de España debe garantizar de inmediato la integridad de nuestras fronteras y coordinar con Marruecos la devolución de los inmigrantes a su país. pic.twitter.com/sTMWtsRliU
— Pablo Casado Blanco (@pablocasado_) May 17, 2021
In einer Pressemitteilung kündigte das spanische Innenministerium am Montag die sofortige Verstärkung der Guardia Civil und der Nationalpolizei in dem Gebiet mit 200 zusätzlichen Beamten an und erinnerte daran, dass die spanischen und marokkanischen Behörden vor Kurzem eine Vereinbarung über die Rückkehr marokkanischer Bürger, die schwimmend nach Ceuta kommen, in ihr Land getroffen haben.
Laut der Vereinbarung stehen Madrid und die marokkanischen Behörden "permanent" im Kontakt. Ceuta und Melilla, die andere spanische Enklave an der marokkanischen Küste, sind die einzigen Landgrenzen der Europäischen Union zu Afrika. Zwischen Anfang des Jahres und dem 15. Mai kamen 475 Migranten auf dem Land- oder Seeweg in Ceuta an, mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des letzten Jahres, wie das Innenministerium vor einigen Tagen mitteilte.
Dieser Anstieg könnte mit den diplomatischen Verstimmungen zwischen Marokko und Spanien zusammenhängen. Ende April ließ Spanien den Anführer der saharauischen Unabhängigkeitskämpfer der Polisario-Front, Brahim Ghali, zur medizinischen Behandlung einreisen. Marokko hatte daraufhin den spanischen Botschafter einbestellt. In dem Konflikt in der Westsahara, einer ehemaligen spanischen Kolonie, die von den Vereinten Nationen in Ermangelung einer endgültigen Regelung als "nicht selbstverwaltetes Territorium" eingestuft wird, stehen sich Marokko und die von Algerien unterstützte Polisario-Front seit mehr als 45 Jahren gegenüber.
Mehr zum Thema – Streit um Westsahara: Marokko ruft Botschafterin aus Berlin zurück
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.