Europa

Litauisches Außenministerium: Tod von Nicht-Geimpften in der EU wird Schuld des Kreml sein

In einem Interview beschuldigte der litauische Vize-Außenminister Russland, negative Propaganda gegen EU-Impfstoffe zu machen. Russlands Vakzin sei dagegen unzuverlässig und nicht geprüft. Menschen in der EU, die wegen fehlendem Vertrauen auf eine Impfung verzichten, seien daher Opfer Russlands.
Litauisches Außenministerium: Tod von Nicht-Geimpften in der EU wird Schuld des Kreml sein© Wikipedia

Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis besucht derzeit die Länder des Südkaukasus. Neben der Ukraine sowie den Republiken Moldau und Belarus gehören Georgien, Armenien und Aserbaidschan zu den Ländern der Östlichen Partnerschaft der Europäischen Union. Mithilfe des Partnerschaftsprogrammes werden in diesen sechs ehemaligen Staaten der Sowjetunion "auf Grundlage der gemeinsamen Werte Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und freie Marktwirtschaft" gefördert.

Der litauische Außenminister sollte laut lettischem Portal Delfi bei seinem Besuch die EU-Alternativen zu der aktuellen "Propagandakampagne zur Diskreditierung der in westlichen Ländern hergestellten Impfstoffe" ausloten. Über das Thema Coronavirus sprach in diesem Zusammenhang der litauische Vize-Außenminister Mantas Adomenas mit Delfi .

Im Gespräch, das unter dem Titel "Russland kann die Konsequenzen seiner kriminellen Handlungen immer noch nicht akzeptieren" am Dienstag veröffentlicht wurde, machte Adomenas einige bemerkenswerte Aussagen. Die Vorlage lieferte der Delfi-Journalist als er Adomenas auf einen Bericht des Europäischen Auswärtigen Dienstes hingewiesen hat, wonach Russland versuche, das Vertrauen in europäische Impfstoffe durch angebliche Fehlinformationen zu untergraben.

Der Vize-Minister sagte, dass es diesen Propagandamethoden gelungen sei, das Vertrauen auch in jene Impfstoffe zu untergraben, über die am meisten Informationen bekannt wären. Das Risiko, an unerwünschten oder schwerwiegenden Nebenwirkungen nach einer Impfung mit AstraZeneca zu erkranken, sei viel geringer als das Risiko, beim Fliegen in einem Flugzeug zu sterben.

"Dieses Propaganda-Programm zeigt leider nur die verbrecherische Natur des Kreml-Regimes."

Dann wies er darauf hin, dass zu dem russischen Vakzin Sputnik V keine Daten vorlägen, die seine Gutartigkeit und Zuverlässigkeit sicherstellen könnten. "Es gibt keine Daten und keine Berichte über die durchgeführten Experimente." Da "Kreml-Propagandisten" den Ruf dieses Impfstoffes schützen, würden sie daher das Leben von Hunderten oder gar Tausenden von Menschen riskieren, die Angst haben und sich nicht impfen lassen wollen.

 "Ihr Tod wird auf dem Gewissen der Kreml-Propagandisten liegen."

Auf die Frage, was die Europäische Union dem entgegensetzen könne, sagte Adomenas, dass das beste Gegenmittel gegen die Aktionen der Propagandisten die Impfung in den EU-Ländern sei.

"Wir müssen die Impfung so schnell wie möglich durchführen und gute Ergebnisse zeigen. Die Senkung der Morbiditäts- und Todesrate wird das stärkste Argument gegen die giftige Kreml-Propaganda sein."

Laut Vize-Außenminister Adomenas sei es möglich, im Sommer eine Million Dosen aus den EU-Überschüssen den Ländern der Östlichen Partnerschaft zur Verfügung zu stellen. Dabei merkte er an, dass man Propaganda nicht mit Gegenpropaganda bekämpfen solle.

Das Interview zeigt, mit welchen Argumenten Russlands angeblich "giftige Propaganda" in manchen EU-Staaten bekämpft wird. Der stellvertretende Außenminister verschwieg, dass der russische Impfstoff Sputnik V in 64 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von über 3,2 Milliarden Menschen behördlich zugelassen ist. Mehr als 30 Länder haben bereits mit der Massenimpfung mit dem Medikament begonnen und seine 91,6-prozentige Wirksamkeit wurde durch die Veröffentlichung von Daten in The Lancet, einer führenden medizinischen Fachzeitschrift, bestätigt.

Zuvor hatten mehrere Länder, darunter auch Litauen, als Vorsichtsmaßnahme die Verwendung des Coronavirus-Impfstoffes von AstraZeneca ausgesetzt, nachdem Berichte über Blutgerinnsel bei den Geimpften aufgetreten waren. Viele Staaten nahmen später die Impfung mit dem Medikament wieder auf, manche Länder wie Norwegen verzichten auf den Impfstoff.

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