Europa

Wegen Russlands angeblicher Beteiligung an Explosionen: Bulgarien weist einen Diplomaten aus

Die bulgarische Regierung untersucht eine mögliche Beteiligung sechs russischer Staatsbürger an vier Explosionen in Munitionslagern in Bulgarien zwischen 2011 und 2020. Am Donnerstag kündigte das bulgarische Außenministerium die Ausweisung eines russischen Diplomaten an.
Wegen Russlands angeblicher Beteiligung an Explosionen: Bulgarien weist einen Diplomaten ausQuelle: www.globallookpress.com © Dimitrios Karvountzis/Keystone Press Agency

Am Donnerstag hat die bulgarische Außenministerin Ekaterina Sachariewa erklärt, Bulgarien verweise einen russischen Diplomaten des Landes. In der Ankündigung auf der Webseite des bulgarischen Außenministeriums ist zu lesen:

"Das Außenministerium der Republik Bulgarien erklärt einen weiteren russischen Diplomaten zur Persona non grata und fordert die russischen Strafverfolgungsbehörden auf, die bulgarische Regierung bei der Untersuchung der Explosionen in den bulgarischen Munitionslagern, der Zerstörung materieller Beweise durch einen Brand und des Vergiftungsversuchs von drei bulgarischen Bürgern zu unterstützen, damit die für diese Verbrechen verantwortlichen Personen gefunden und vor Gericht gestellt werden können."

Die Entscheidung über die Ausweisung des Diplomaten wurde nach einem Gespräch Sachariewas mit der russischen Botschafterin in Bulgarien Eleonora Mitrofanowa getroffen. Laut dem bulgarischen Außenministerium hatte die Top-Diplomatin "eine ausführliche und ernste Besprechung" mit der Botschafterin gehabt. Während des Treffens erklärte Sachariewa gegenüber Mitrofanowa:

"Wir sind Partner und Verbündete in der EU und der NATO, aber das bedeutet nicht, dass wir Herren über uns haben, wie Sie kürzlich gegenüber den Medien gesagt haben. Die bulgarischen Sicherheitsdienste arbeiten nur in unserem nationalen Interesse."

Es wird betont, Bulgarien wolle die gleichberechtigten und für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen zu Russland aufrechterhalten und bestehe aus diesem Grund auf einer aktiven und wirksamen Unterstützung der russischen Seite bei der Ermittlung zu den Vorfällen auf bulgarischem Territorium.

Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass Bulgarien die mögliche Beteiligung von sechs russischen Staatsbürgern an Explosionen in Munitionslagern in den Jahren von 2011 bis 2020 untersucht und einen Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und der Explosion eines Munitionslagers in Tschechien im Jahr 2014 überprüft. Für den Vorfall im Jahr 2014 macht Prag russische Geheimdienstmitarbeiter verantwortlich.

Als Reaktion darauf zeigte sich der russische Außenminister Sergei Lawrow überrascht, dass Russland nicht auch die Ermordung von Erzherzog Ferdinand, die als Auslöser des Ersten Weltkriegs gedient habe, zugeschrieben worden sei.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Donnerstag, Moskau werde die unfreundlichen Schritte Tschechiens und Bulgariens nicht tolerieren. Das russische Außenministerium kündigte an, Gegenmaßnahmen als Antwort auf die Ausweisung des russischen Diplomaten aus Sofia zu ergreifen.

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