Europa

Wiener Bürgermeister zeigt, wie man Kneipen auf die Straße bringt

In der österreichischen Hauptstadt plant man kreativ für die Gastronomie: Wenn drinnen geschlossen bleiben muss, sollen Schanigärten (dt.: Biergärten) wegen besserer Hygiene an der frischen Luft eröffnen dürfen.
Wiener Bürgermeister zeigt, wie man Kneipen auf die Straße bringtQuelle: www.globallookpress.com © TOBIAS STEINMAURER via www.imago/www.imago-images.de

Noch ist es ein Plan. Doch er nimmt schnell realistische Züge an. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verkündete mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) in der Pressekonferenz anlässlich 100 Tagen rot-pinker Rathauskoalition: Die Stadt Wien wird öffentliche "Schanigärten" (österreichisch für Biergarten und gastronomische genutzte Gehwege) einrichten. Wirte, die dafür keinen Außenbereich haben, sollen eine Möglichkeit zur Wiederaufnahme des Betriebes haben und auch den Bürgersteig nutzen können.

Die konkreten Pläne zu den Örtlichkeiten, an denen das in Wien möglich sein wird und Gastgärten entstehen können, werden derzeit ausgearbeitet. Ziel soll ein Wiedereröffnen der Schanigärten zum 27. März sein. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Bund liegt seit Montag vor.

Kritik hagelte es von zahlreichen Wirten an der österreichischen Wirtschaftskammer, da viele Wirte nicht über eine Außengastronomie-Möglichkeit verfügen. 

Dazu will der Wiener Gastro-Obmann Peter Dobcak mit dem Bürgermeisterbüro nach Lösungen suchen. Dabei steht zur Debatte, wie weit das Lokal von der Gastrofläche entfernt ist und ob es Schwierigkeiten für Fußgänger gibt. Immerhin könne für den Fußgänger eine Gehsteigbreite von derzeit 2 Meter auf 1,5 oder 1 Meter reduziert werden. Weitere Fragen müssen noch geklärt werden, was etwa die Nutzung von Sanitäranlagen im Lokal angeht oder wie die Gärten bei Regen geschützt werden.

Darüber hinaus werden die Fragen diskutiert, ob die Stadt Wien ihre Parks auch für Foodtrucks öffnet. Deren Betreiber hatten wegen ausbleibender Großveranstaltungen kaum noch Einkünfte.

Das Datum 15. März steht im Raum, obwohl der überwiegende Teil der Fachverbandsmitglieder wesentlich mehr erwartet hat. Das hängt an der Inzidenz und der Entscheidung der Wirtschaftskammer Österreich.

Gastro-Obmann Dobcak betont im Portal OE24.at, dass die Branche die virologischen Notwendigkeiten verstehe. Aber wirtschaftlich gehe es um die Existenz. 

Deswegen würden trotz der Garten-Eröffnungen weiter Corona-Hilfen nötig sein. Als Vergleichsmonate sollten die des Jahres 2019 genommen werden.

Führender Hotspot bei den Neuinfektionen war Wien mit 690 Positivtests im Land. Es wurden in der Bundeshauptstadt auch österreichweit mit 30.400 Stück die meisten Tests durchgeführt. Der Anteil der Positivtestungen in Wien lag bei 2,2 Prozent. Die letzte Entscheidung über die Öffnung liegt bei Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). 

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