Nach Russland geflüchtete Journalistin: Ukraine sieht heute eher wie Somalia aus
Die ukrainische Journalistin Aljona Beresowskaja kann in ihre Heimat nicht zurückkehren. In der Ukraine wird ihr Staatsverrat, Terrorismus und Angriff auf die territoriale Integrität des Landes vorgeworfen. Der Grund für solche Anschuldigungen war Beresowskajas Interview mit Wiktor Medwedtschuk, dem Vorsitzenden des politischen Rates der Partei "Oppositionsplattform – Für das Leben". Während des Gespräches fragte sie, ob der Politiker der Meinung sei, dass es für die Ukrainer besser wäre, sich Russland anzuschließen. Ihre Frage an Medwedtschuk stellte sie, da das Thema für viele Ukrainer von Interesse sei, so Aljona Beresowskaja. Medwedtchuks negative Antwort rettete die Situation nicht – kurz danach leitete der ukrainische Geheimdienst die Ermittlung gegen die Journalistin ein.
Derzeit befindet sich Beresowskaja in Russland. Ihr zufolge sei die Ukraine heute ein unvorhersehbares Land und sie wolle nicht in ihrer Heimat in einer Untersuchungshaftanstalt mehrere Jahre verbringen. Die Journalistin teilte mit, alle Oppositionsjournalisten in der Ukraine seien starker Verfolgung und Druck ausgesetzt – selbst von ihren Kollegen. In einem Interview mit RT erklärte sie:
"Die Anwälte sagten mir, dass aus rechtlicher Sicht keine Gefahr für mich bestehe. Angesichts der Tatsache, dass die Ukraine heute eher Somalia ähnelt, wird es schwierig sein, die Maßnahmen des Geheimdienstes vorherzusagen. Wenn es eine politische Anordnung gibt, wird diese erfüllt."
Überdies glaubte die Journalistin und viele andere, dass es mit Wladimir Selenskij als Präsident "für Poroschenko zum Verhängnis wird – kein Verhängnis für uns, für das ukrainische Volk":
"Sie wollen, dass wir alle Ukrainisch sprechen, Russland hassen, die Erinnerung an unsere Großväter und Urgroßväter in den Staub treten, den 9. Mai nicht feiern, in die Kirchen des amerikanischen Patriarchats gehen, die Bewohner von Donbass und der Krim hassen."
Aljona Beresowskaja gab bekannt, dass ein Gesetz über Kollaboration bereits eingeführt wird, um Menschen in der Ukraine zu identifizieren, die Russland lieben. Sie und viele Ukrainer seien damit nicht einverstanden. Die Journalistin hofft, dass es einfacher werde, wenn Demut vor und Akzeptanz von sich selbst, der eigenen Geschichte und des wahren Glaubens kommen sowie Reue von Russland gegenüber den Bewohnern Donbass'.
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