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Tirol abgeschottet: Ausreise ab Freitag nur mit negativem Testergebnis

Zur Ausreise aus dem österreichischen Tirol, in dem die südafrikanische Corona-Mutation aufgetreten ist, muss man vorübergehend ein negatives Testergebnis vorlegen. Die Maßnahme gilt von Freitag an für zunächst zehn Tage. Es drohen Strafen von bis zu 1.450 Euro.
Tirol abgeschottet: Ausreise ab Freitag nur mit negativem TestergebnisQuelle: www.globallookpress.com © photonews.at/Georges Schneider

Im Kampf gegen die Ausbreitung der südafrikanischen Corona-Mutation darf man das österreichische Bundesland Tirol vorübergehend nur noch mit einem negativen Coronatest verlassen. Die Maßnahme gilt von Freitag an für zunächst zehn Tage, sagte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstag in Wien. Der Ausbruch der südafrikanischen Variante in Tirol sei derzeit der größte bekannte derartige Fall in der EU. Wenn sich eine derartige Mutation schnell und stark ausbreite, werde das erneut viele Menschenleben kosten, so Kurz. "Und der Weg zur Normalität wird sich noch einmal um Monate verzögern", sagte er. Das Problem sei, dass der Impfstoff von AstraZeneca möglicherweise gegen die Mutation nicht so wirksam sei. "Je stärker, je schneller, je entschlossener man hier reagiert, desto besser", so Kurz. Er twitterte am Dienstag: "Wichtig festzuhalten ist: Niemand ist schuld daran, dass es Mutationen gibt."

Die Testpflicht bei Verlassen des Bundeslandes werde engmaschig kontrolliert, kündigte Innenminister Karl Nehammer an. Dies gelte für Bundes- und Landesstraßen sowie Flughäfen und Bahnstrecken. "Sich nicht an die Testpflicht zu halten, bedeutet auch, dass man mit Konsequenzen rechnen muss", so der Minister. Es drohten bis zu 1.450 Euro Strafe. Eine Ausnahme ist Osttirol. Auch für Kinder gilt die Vorschrift nicht.   

Tirol hatte sich in den vergangenen Tagen vehement gegen eine Extrabehandlung in Österreich gewehrt. Am Montag hatte die Bundesregierung in Wien eine Reisewarnung für das Bundesland ausgesprochen. Diese hat jedoch nur Appell-Charakter. Die Reisewarnung sei ein "Rülpser aus Wien", erklärte das ÖVP-Landesvorstandsmitglied Franz Hörl. Viel entscheidender seien Reiseempfehlungen anderer Länder. "Die Deutschen und die Holländer sind ja viel wichtiger für uns", sagte Hörl, der auch Chef des Fachverbands der Seilbahnwirtschaft in Tirol und Nationalratsabgeordneter ist. Eine Allianz aus Politik und Wirtschaft hatte sich gegen zusätzliche Schritte ausgesprochen. Vielmehr sei das vom Land aufgelegte Maßnahmenpaket ausreichend, hatte Landeschef Günther Platter argumentiert. Dazu gehören der Aufruf zu Massentests, ein noch stärkerer Schutz von Alten- und Pflegeheimen sowie eine Testpflicht für Skifahrer. 

Die Südafrika-Mutation ist nach Angaben des Wiener Gesundheitsministeriums in Tirol bisher in rund 300 Fällen nachgewiesen worden. Die Zahl der aktiven Fälle betrage 129. Das Land ging bisher von geringeren Zahlen aus. 

Die bisherigen Maßnahmen waren in Deutschland und vor allem im angrenzenden Bayern mit Sorge verfolgt worden. Grenzschließungen seien als letzte Möglichkeit nicht auszuschließen, hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Montag angekündigt. Reisende an den Übergängen zwischen Österreich und Deutschland wurden am Dienstag zunächst weiter streng überprüft. Die Bundespolizei kontrollierte in Bayern engmaschig an Haupt- und Nebenstrecken. Die Einhaltung der Vorschriften von der Einreise-Anmeldung bis zur Test-Pflicht wurde laut Polizei an Kontrollpunkten nicht nur stichprobenartig überwacht, sondern deutlich intensiver. Auch auf österreichischer Seite wurden die Kontrollen verschärft.

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