Europa

In Deutschland leben die meisten EU-Ausländer im arbeitsfähigen Alter

Nach dem Bericht über Arbeitsmobilität der EU-Kommission für 2019 lebten die meisten EU-Ausländer im arbeitsfähigen Alter in Deutschland. Auf Platz zwei liegt Großbritannien. Millionen EU-Bürger im arbeitsfähigen Alter leben nicht in ihrem Herkunftsland.
In Deutschland leben die meisten EU-Ausländer im arbeitsfähigen AlterQuelle: Gettyimages.ru

In Deutschland haben im EU-Vergleich im Jahr 2019 mit Abstand die meisten EU-Ausländer im arbeitsfähigen Alter gelebt – insgesamt 3,3 Millionen Menschen. Dies geht aus dem am Freitag in Brüssel veröffentlichten jährlichen Bericht zur EU-Arbeitsmobilität hervor.

Im arbeitsfähigen Alter sind nach der EU-Kommission alle Personen zwischen 20 und 64 Jahren.

Auf Platz zwei steht Großbritannien, das 2019 noch zur Europäischen Union gehörte, mit 2,6 Millionen Menschen, gefolgt von Spanien mit 1,4 und Italien mit 1,2 Millionen.

Insgesamt lebten den Angaben zufolge 13 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger im arbeitsfähigen Alter 2019 nicht in ihrem Herkunftsland. Das seien 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In den Jahren 2014 bis 2017 stieg diese Zahl noch im Schnitt um rund fünf Prozent pro Jahr.

Wenn man Großbritannien jedoch herausrechnet, zeigt sich kein solch starker Rückgang des jährlichen Anstiegs: Aus den ehemals 28 EU-Staaten zog es demnach 3,2 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr in eines der nun 27 Mitgliedsländer.

Mehr als 50 Prozent der EU-Ausländer im arbeitsfähigen Alter stammten aus Rumänien (23), Polen (16), Italien (acht) und Portugal (sieben).

Der Bericht zur Arbeitsmobilität in der EU 2019 zeigt, dass die Mobilität weiter zugenommen hat, allerdings langsamer als in den Vorjahren. Im Jahr 2019 lebten 17,9 Millionen Europäerinnen und Europäer in einem anderen EU-Land, verglichen mit 17,6 Millionen im Vorjahr.

Der heute (Freitag) von der Kommission veröffentlichte Jahresbericht zur EU-Arbeitsmobilität zeigt Trends bei der "Freizügigkeit von Arbeitnehmern und ihren Familienangehörigen" auf, basierend auf den neuesten verfügbaren Daten (2019/2018).

Luxemburg ist das Land mit dem höchsten Anteil von EU-Arbeitsmigranten im Verhältnis zur Bevölkerung (43,6 Prozent), gefolgt von Zypern (17,1 Prozent) und Irland, Österreich, Belgien und Malta (alle um oder knapp über zehn Prozent).

Deutschland ist nach wie vor eines der Hauptzielländer, mit einem Zustrom von 299.800 EU-Migranten im Jahr 2018 - ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber 2017.

Die Zuwanderung aus den 27 EU-Staaten in das Vereinigte Königreich war weiterhin stark rückläufig (- 14 Prozent). Ein Rückgang ist auch in Italien zu beobachten (- sieben Prozent), während für Frankreich (drei Prozent) und Spanien (vier Prozent) Zuwächse verzeichnet werden. Die Nettomobilität blieb relativ konstant.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige in der EU-Arbeitsmigration waren 2019 das verarbeitende Gewerbe und der Groß- und Einzelhandel. Der Anteil der Hochqualifizierten, die in ein anderes EU-Land umziehen, hat im Laufe der Zeit zugenommen: 2019 war einer von drei (34 Prozent) der EU-Arbeitsmigranten hochqualifiziert, verglichen mit einem von vier im Jahr 2008. Die Hauptzielländer der Hochqualifizierten sind Deutschland, Spanien, Frankreich, Belgien und Österreich.

Was die Rückkehrmobilität betrifft: Von drei Personen, die wegziehen, kehren zwei in ihr Herkunftsland zurück.

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(dpa/rt)

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