Silvio Berlusconi: Trump-Präsidentschaft nimmt "hässliches Ende"
Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi beklagte am Freitag das "hässliche Ende" von Donald Trumps Zeit im Weißen Haus. Berlusconi sagte, es wäre "ungerecht und lieblos", Trumps Errungenschaften als US-Präsident zu leugnen, vor allem in der Wirtschaft und in der Außenpolitik.
Der gewalttätige Angriff seiner Anhänger auf das US-Kapitol am Montag überschatte jedoch jegliche positiven Aspekte und werde die historische Erinnerung an diese Präsidentschaft verdunkeln, so Berlusconi in einem Brief an die italienische Tageszeitung Il Giornale.
Der ehemalige Immobilien- sowie Medienmogul ist einer der reichsten Italiener und diente dreimal als Premierminister Italiens. Berlusconi wurde zudem durch Affären, sogenannte "Bunga-Bunga-Partys" inklusive minderjähriger Prostituierten bekannt und aufgrund zahlreicher Verfahren gegen ihn, unter anderem wegen Steuerbetrugs.
Der Karriereweg des Italieners wurde oft als wegweisendes Modell für den von Trump gesehen, auch in den sozialen Medien gibt es zahlreiche Vergleiche, bei denen Berlusconi zunehmend als harmloser eingeordnet wurde.
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Die Szenen in Washington, bei denen ein Polizist und vier Demonstranten starben und welche von der Trump-Familie erst im Nachhinein nicht mehr als "Patriotismus" bezeichnet wurden, hat auch Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega-Partei verurteilt, der als ausgesprochener Unterstützer von Trump gilt.
"Gewalt ist niemals eine Lösung, niemals. Es lebe die Freiheit und Demokratie, immer und überall", twitterte Salvini.
Im November gab Berlusconi seine Einschätzung ab, dass Donald Trump die US-Präsidentenwahl unter anderem verloren habe, weil er zu aggressiv und zu arrogant gewesen sei. "Ich denke, dass er bei diesen Wahlen auch wegen seiner Haltung gelitten hat, die oft zu aggressiv und oft zu arrogant war", sagte Berlusconi am Sonntag dem italienischen TV-Sender Rai. Über Wahlsieger Joe Biden sagte der 84-Jährige, dass dieser mit seiner Absicht, ein Präsident für alle US-Amerikaner zu sein, "gut für uns alle" sein könnte.
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