Europa

Zu viele Frauen in Spitzenpositionen: Stadtverwaltung von Paris soll 90.000 Euro Strafe zahlen

Die Stadtverwaltung von Paris soll eine Geldstrafe zahlen, weil dort im Jahr 2018 zu viele Frauen Spitzenämter bekleidet haben. Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist aber stolz auf die "absurde und ungerechte" Maßregelung und plädiert für eine aktivere Frauenförderung.
Zu viele Frauen in Spitzenpositionen: Stadtverwaltung von Paris soll 90.000 Euro Strafe zahlenQuelle: AFP © JOEL SAGET

Die Verwaltung der französischen Hauptstadt Paris hat sich vom Ministerium für den öffentlichen Dienst eine Strafe in Höhe von 90.000 Euro eingehandelt. Im Jahr 2018 verletzte die Stadtverwaltung eine Richtlinie, indem sie zu viele Frauen in Führungspositionen einstellte: elf Frauen gegenüber nur fünf Männern, was 69 Prozent aller Spitzenämter entsprach.

Auf einer Ratssitzung am Dienstag machte sich Bürgermeisterin Anne Hidalgo über das Bußgeld lustig. Sie schlug ihren Mitarbeiterinnen vor, den Beleg gemeinsam ins Ministerium für den öffentlichen Dienst zu bringen. Die Politikerin zeigte sich stolz auf die Repressalie, die sie allerdings als "absurd und ungerecht" bezeichnete:

"Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir eine Geldbuße erhalten haben. Diese Strafe ist offensichtlich absurd, ungerecht, unverantwortlich und gefährlich. Wir müssen Frauen entschieden und tatkräftig fördern, der Nachholbedarf in ganz Frankreich ist immer noch sehr groß. Um die Gleichstellung zu erzielen, müssen wir das Tempo beschleunigen."

Nach der geltenden Richtlinie darf das Geschlechterverhältnis im öffentlichen Dienst höchstens 60 Prozent zu 40 Prozent betragen – unabhängig davon, ob es sich dabei um Männer oder Frauen handelt. Derzeit sind 47 Prozent aller Beamten im Pariser Rathaus Frauen. Ab Juni 2020 braucht man allerdings keine Strafe für einen Verstoß zu zahlen, wenn dies zu keinem Ungleichgewicht führt. Im Fall der Pariser Stadtverwaltung stammt die Strafe allerdings noch aus dem Jahr 2018.

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