Sex-Party in Brüssel: Organisator sprach mit Medien – Orbán kritisiert seinen EU-Abgeordneten
Als Politiker tat er sich als Verteidiger traditioneller Werte wie Familie hervor. Er hätte gar an der Verfassung Ungarns mitgewirkt, in die etwa hineingeschrieben wurde, dass die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau sei. Doch nun wurde der ungarische EU-Politiker József Szájer bei einer illegalen Schwulenparty in Brüssel ertappt. Inzwischen legte er sein EU-Mandat nieder.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, dessen Fidesz-Partei auch Szájer angehört, kritisierte den 59-Jährigen scharf. Sein Handeln sei demnach "inakzeptabel und nicht zu rechtfertigen", hieß es in einer Erklärung Orbáns. Es entspreche nicht "den Werten unserer politischen Familie".
Szájer erklärte am Sonntag seinen Rücktritt, zwei Tage nach der polizeilichen Razzia in einer Wohnung der Brüsseler Innenstadt, wobei man auch ihn aufgegriffen hatte. Die Polizei war ausgerückt, weil sich Nachbarn über den Lärm und auch mögliche Verstöße gegen Corona-Auflagen in jenem Appartement beschwert hätten, hieß es am Dienstag seitens der Brüsseler Staatsanwaltschaft. Seit Ende Oktober befindet sich Belgien im Lockdown. Es gilt im Land eine nächtliche Ausgangssperre, zudem sind Treffen von mehr als vier Personen verboten. Doch in der Wohnung, die zu einem darunter liegenden und stadtbekannten Schwulen-Treffpunkt gehören soll, waren mehr als 20 Männer. Als die Polizei das Appartement stürmte, soll die Mehrzahl nackt gewesen sein. Szájer selbst soll noch versucht haben, durch das Fenster zu flüchten, wurde aber schließlich aufgegriffen. In einem Rucksack, den er bei sich trug, wurden zudem Drogen gefunden.
Nun sprach der Veranstalter der illegalen Party mit den belgischen Medien. So behauptete David Manzheley etwa, er würde regelmäßig Orgien in seiner Wohnung organisieren, und die Party hätte eine Abwechslung von der Trostlosigkeit des Coronavirus-Lockdowns bieten sollen.
Der 29-Jährige sagte, er habe demnach gar nicht gewusst, dass ein Mitglied des "Europäischen Parlaments" anwesend war: "Ich kenne diesen Mann nicht. Er ist der Freund eines Freundes. Auf meine Partys lade ich immer ein paar Freunde ein, die wiederum ein paar Freunde mitbringen, und dann haben wir Spaß zusammen", sagte Manzheley. Er erklärte:
"Wir reden ein wenig, wir trinken ein wenig – wie in einem Café. Der einzige Unterschied ist, dass wir in der Zwischenzeit auch Sex haben."
Manzheley erinnerte sich im Gespräch mit den Medien auch an jenen Moment, als die Polizeibeamten die Wohnung stürmten. Er sagte, seine Nachbarn müssten ihn wohl wegen Verstoßes gegen die Sperrmaßnahmen angezeigt haben, da zahlreiche Einsatzkräfte seine Wohnung betraten. So berichtete er:
"Plötzlich waren sehr viele Polizisten in meinem Wohnzimmer: 'Personalausweise! Sofort!' Aber wir hatten nicht einmal Unterhosen an. Wie konnten wir dann unseren Personalausweis vorzeigen?"
Die Beamten seien laut Manzheley "sehr gemein" gewesen und hätten "schreckliche Dinge über Schwule" gesagt. Er fügte hinzu, alle Party-Teilnehmer, darunter auch zwei Krankenschwestern, hätten zuvor die größtmöglichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Demnach habe er zehn Freunde eingeladen, von denen jeder eine weitere Person habe mitbringen können. Doch es habe eine Bedingung für die Teilnahme an der Veranstaltung gegeben: Alle sollten bereits eine Coronavirus-Infektion hinter sich gehabt haben.
Wegen der Verletzung der Corona-Auflagen drohen den Partygästen nun jeweils 250 Euro und dem Veranstalter bis zu 750 Euro Strafe. Gegen den EU-Politiker Szájer soll zusätzlich wegen Drogenbesitzes ermittelt werden, jedoch erst nach Aufhebung seiner derzeitigen parlamentarischen Immunität.
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