Europa

London warnt: EU muss Flexibilität zeigen, sonst geht Großbritannien ohne Abkommen

Großbritannien erwartet von der Europäischen Union mehr Flexibilität bei den Gesprächen über ein Freihandelsabkommen. London sei bereit, den Block auch ohne ein Abkommen zu verlassen, wenn es keine realistische Antwort auf seinen Status "als unabhängiger Staat" erhält.
London warnt: EU muss Flexibilität zeigen, sonst geht Großbritannien ohne AbkommenQuelle: Reuters © Dado Ruvic

Der britische Minister für Wohnungswesen, Gemeinden und Kommunalverwaltung Robert Jenrick erläuterte die Haltung Großbritanniens zu den Post-Brexit-Gesprächen und teilte mit, dass "ein Freihandelsabkommen nach kanadischem Vorbild" von London bevorzugt werde.

Wenn Brüssel jedoch "nicht den Grad an Flexibilität und Realismus zeigt, den wir uns von ihnen wünschen, [...] dann werden wir mit der Art von Handelsabkommen gehen, die Australien und andere Länder haben", sagte Jenrick gegenüber Sky News und fügte hinzu:

Wir denken, das ist auch eine gute Vereinbarung für die Zukunft.

Die Erklärung erfolgte, nachdem Großbritannien am Dienstag in eine neue Runde von Brexit-Handelsgesprächen mit der EU eingetreten ist. Der britische Europa-Berater des Premierministers, David Frost, teilte in einer Erklärung mit:

Wir verhandeln nun seit sechs Monaten und können es uns nicht länger leisten, über altbewährtes Terrain zu gehen.

Wir brauchen mehr Realismus von der EU bezüglich unseres Status als unabhängiges Land.

Frost warnte auch, dass Großbritannien bereit sei, zu Bedingungen zu handeln, wie sie die EU mit Australien hat, und fügte hinzu:

Wir beschleunigen unsere Vorbereitungen für das Ende des Jahres.

Nach Berichten darüber, dass Großbritannien den im Januar unterzeichneten Vertrag über das Austrittsabkommen untergraben könnte, teilte die EU London am Montag mit, dass es kein Handelsabkommen geben werde.

Britische Beamte erklärten, dass sie sich immer noch zu dem Vertrag bekennen, er jedoch geringfügige Klarstellungen und einen Reserveplan benötige, um das Nordirland-Friedensabkommen von 1998 zu bewahren.

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