Nahost

Überschwemmungskatastrophe im Iran: US-Sanktionen erschweren Hilfs- und Rettungsaktionen

Im Iran kamen bereits 46 Menschen durch Überschwemmungen ums Leben. Im Südwesten wurden elf Dörfer evakuiert. In zwölf Provinzen gilt die höchste Alarmstufe. Der iranische Außenminister erhob den Vorwurf, dass die US-Sanktionen die Rettungsaktionen erschweren würden.
Überschwemmungskatastrophe im Iran: US-Sanktionen erschweren Hilfs- und Rettungsaktionen Quelle: Reuters

Die Überschwemmungen im Iran begannen am 20. März in den nördlichen Provinzen Mazandaran, Golestan, Semnan und Nord Khorassan. Extreme Regenfälle ließen Flüsse über die Ufer treten. Weitere Überschwemmungen folgten im Westen und Südwesten am 25. März. Insgesamt 30 Provinzen sind betroffen. Der iranische Gesundheitsminister Saeed Namaki erklärte am Montag: 

46 Menschen im Land wurden bislang getötet, 21 davon in den ersten Minuten des Hochwasservorfalls in Shiraz. 

Aus der Stadt Shiraz wurden schockierende Bilder und Videos geteilt. Darin ist unter anderem zu sehen, wie eine Flutwelle 50 Autos mit sich reißt. Das Stadttor von Shiraz wurde fatalerweise auf einem trockengelegten Flussbett erbaut. Dieses füllte sich durch die starken Regenfälle wieder mit Wasser. In den Autos saßen viele Familien, die anlässlich des Persischen Neujahrsfestes in die historische Stadt gereist waren. 

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif schrieb am Montag auf Twitter, dass die maximale US-Druckkampagne auf den Iran "die Hilfsbemühungen des Iranian Red Crescent (der iranischen Rote Halbmond) für alle Gemeinden, die von beispiellosen Überschwemmungen heimgesucht wurden", behindern würde. Denn die Sanktionen hätten verhindert, dass dringend benötigte Rettungsausrüstungen und Helikopter angeschafft werden konnten. 

Die Gemeinden der Großstädte wurden von der Regierung in Teheran dazu aufgerufen, den betroffenen Regionen zu helfen. Der Vizepräsident Eshaq Jahangiri würdigte die iranischen Streitkräfte und die Regierungsstellen für ihre Hilfe. Der iranische General Abdolrahim Mossavi:

Der Schutz des Lebens der Menschen, die Versorgung mit Lebensmitteln und Hygienemöglichkeiten und die Unterbringung der Menschen sind sehr wichtige Themen. 

Bei dem Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Dörfer will das Militär mithelfen. Viele Reisende können aufgrund überfluteter Straßen nicht zurück in ihre Heimat. Im Westen und Süden werden neue Schauer erwartet. Deutschland und Großbritannien haben dem Iran Hilfe angeboten. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.