Israelischer Beamter: Künftiger IDF-Generalstabschef wollte Assad ermorden lassen
Unter Berufung auf einen ungenannten hohen israelischen Beamten schrieb die saudische Tageszeitung Elaph, dass Generalmajor Aviv Kochavi las damaliger Direktor des Militärischen Geheimdienstes dafür plädierte, Präsident Assad von der Macht zu putschen. Der Sturz könnte auch über eine Ermordung erfolgen, heißt es.
Dem Bericht zufolge empfahl Kochavi, die Assad-Regierung zu "entfernen", weil "sie über den Iran, die Hisbollah und den russischen Einfluss in der Region Katastrophen nach Israel bringen würde". Aber der Chef des Mossad, Yossi Cohen, "wollte eine Adresse in Syrien" behalten - jemanden, mit dem er bei Bedarf über eigenen Kanäle kommunizieren könnte. Deshalb wurde das Militär zur Zurückhaltung ermahnt.
Der "anhaltende Konflikt in Syrien führte dazu, dass Israel oft Verhandlungen mit der Regierung in Damaskus führte, um eine Einigung in Syrien zu erzielen", zitierte der Bericht den israelischen Beamten. Die Sicherheitsquelle fügte hinzu, dass das diplomatisch-sicherheitspolitische Kabinett in Jerusalem "ausführliche Diskussionen über die Situation in Syrien führte und beschloss, dass Israel eine iranische Militärpräsenz dort nicht zulassen würde".
Der Bericht erklärte, dass Israel während des achtjährigen Syrien-Konflikts mehrere Möglichkeiten hatte, Assad und seine Führung empfindlich zu treffen. Jerusalem beschloss stattdessen, sich darauf zu konzentrieren, eine iranische Verankerung im Land zu verhindern, indem es regelmäßig angebliche iranische und Hisbollah-Aktivitäten im Nachbarland bombardiert.
Die israelische Quelle teilte Elaph weiter mit, dass die jüngsten Diskussionen des Sicherheitskabinetts über die Lage in Syrien betont hätten, dass Israel keine Art von iranischer Militärpräsenz in Syrien akzeptieren werde und "alles Notwendige tun werde, um den Iran aus Syrien zu vertreiben". Außerdem glaubt die politische Führung in Israel ohnehin, dass die "Assad-Regierung, wie wir sie kennen, zu einem Ende kommen wird".
Israelische Beamte haben wiederholt Bedenken über die wachsende iranische Präsenz an ihren Grenzen und den Schmuggel von Waffen von Teheran über Syrien zur Hisbollah im Libanon geäußert. Für Israel ist die wachsende Präsenz des Iran, der Assad im Kampf gegen Rebellen und Terroristen mit Tausenden von Revolutionsgardisten und Schiiten-Milizen unterstützt, eine "rote Linie".
Die israelische Luftwaffe hat zugegeben, Hunderte von Luftangriffen in Syrien durchgeführt zu haben, um die Festsetzung iranischer Truppen und den Transfer fortschrittlicher Waffen an die Hisbollah zu verhindern.
In einem seltenen Interview hat der scheidende IDF-Generalstabschef Gadi Eisenkot im Oktober geäußert, dass die Ausweitung des iranischen Einflusses auf den Nahen Osten sowohl für Israel als auch für Saudi-Arabien eine große Herausforderung sei. Auf diese Weise wies der General auch indirekt auf eine Koordinierung der Aktivitäten Israels und Saudi-Arabiens gegen Teheran hin.
"Der iranische Plan ist es, den Nahen Osten mit Hilfe von zwei schiitischen Halbmonden zu kontrollieren", sagte Eisenkot, "wobei der erste vom Iran über den Irak nach Syrien und den Libanon und der zweite über den Golf von Bahrain bis zum Jemen und dem Roten Meer reicht. Wir müssen verhindern, dass das passiert."
Letztes Jahr forderte der ehemalige israelische Minister für Wohnungswesen, Yoav Galant, öffentlich Assads Ermordung. "Die Realität ist, dass Menschen in Syrien hingerichtet werden, absichtlich von chemischen Waffen getroffen werden, ihre Körper verbrannt werden - etwas, was wir seit 70 Jahren nicht mehr gesehen haben. Damit wird eine rote Linie überschritten und es ist an der Zeit, Assad buchstäblich zu eliminieren", sagte Galant - ein ehemaliger Generalmajor der IDF und derzeitiges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates.
Laut Galant ist der Iran die größte Bedrohung für Israel, da er eine schiitische Landbrücke von Teheran über den Irak nach Damaskus eröffnen wolle, um bis nach Israel zu gelangen:
Was hinter Syrien steckt, ist die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird. Der Iran ist eine Gefahr für die Sicherheit der ganzen Welt. Der Iran ist das Problem, nicht die Lösung. Die Welt muss das schiitische Monster vertreiben und es dorthin zurückschicken, wo es herkommt. Wenn wir den Schwanz der Schlange bekommen, können wir auch deren Kopf in Teheran bekommen.
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