Nahost

Keine Flugverbindungen mehr – Auch iranische Fluggesellschaft stellt Linie nach Beirut ein

Vor Jahrzehnten war er das Portal in den Nahen Osten, nun bewegt sich wieder einmal nichts mehr auf dem Flughafen Beirut. Vor der iranischen Fluggesellschaft IranAir hatten bereits viele andere dieses Ziel aus ihrem Flugprogramm gestrichen.
Keine Flugverbindungen mehr – Auch iranische Fluggesellschaft stellt Linie nach Beirut ein© Captainm, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Die iranische Fluglinie IranAir hat bis auf Weiteres alle Flüge nach Beirut eingestellt. Das meldet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim.

"Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem der Hisbollah-Generalsekretär Seyed Hassan Nasrallah am Freitagabend bei einem massiven israelischen Luftangriff auf Beiruts dicht besiedeltes Viertel Dahiyeh, bei dem mehrere Wohngebäude in Trümmer verwandelt wurden, zum Märtyrer wurde."

Bei diesem israelischen Angriff sollen mehr als 80 bunkerbrechende US-Bomben mit einem Gewicht von ein bis zwei Tonnen eingesetzt worden sein. Die Zahl der Todesopfer im Libanon allein im Verlauf dieser Woche beträgt 700. Die Luftangriffe auf das Viertel Dahiyeh wurden am heutigen Samstag weiter fortgesetzt.

Schon vor drei Tagen hatten zahlreiche Fluglinien den Verkehr nach Beirut eingestellt; darunter Air France, Air India, Emirates und Lufthansa. Manche strichen außerdem ihre Flüge nach Teheran sowie nach Tel Aviv. Die Europäische Kommission und die Europäische Agentur für Flugsicherheit haben für den Zeitraum bis zum 31. Oktober die offizielle Empfehlung ausgegeben, "den Luftraum des Libanon und Israels auf allen Flughöhen nicht zu nutzen". Die nach Zypern verlegten US-Truppen lassen vermuten, dass eine Evakuierungsaktion per Schiff für westliche Staatsbürger aus dem Libanon geplant sein könnte. Bereits bei mehreren vorherigen größeren Krisen im Libanon war so verfahren worden, nachdem der Luftweg zu gefährlich geworden war.

IranAir dürfte eine der letzten Linien gewesen sein, die den Internationalen Flughafen von Beirut noch angeflogen hat. Mittlerweile zeigt der Flughafen Beirut bei den Ankünften und Abflügen keine Verbindungen mehr an.

Es könnte aber – neben der allgemeinen Gefahr – einen weiteren Grund geben, warum nun auch IranAir die Strecke nicht mehr bedient. Wie das Luftfahrtportal AeroPur unter Berufung auf libanesische Medien berichtet, soll der Kontrollturm des Flughafens Beirut am Samstag von der israelischen Armee gehackt worden sein. Diese soll daraufhin die Kommunikation mit einem iranischen Flugzeug übernommen haben, das gerade im Anflug auf Beirut war. Für den Fall einer Landung wurde Gewalt angedroht. Daraufhin sperrte das libanesische Transportministerium den libanesischen Luftraum für dieses Flugzeug.

Israel begründet sein Vorgehen mit der Behauptung, der Airbus der iranischen Gesellschaft Queshm Fars Air habe Waffen für die Hisbollah geladen gehabt. Ob diese Behauptung zutrifft, lässt sich nicht überprüfen; auf jeden Fall aber ist es einzig Sache des Libanon, welches Flugzeug mit welcher Fracht auf seinem Gebiet landet. Es ist jedenfalls nicht überraschend, dass auch IranAir daraus die Konsequenz zieht, den Flughafen Beirut als unsicher zu bewerten.

Mehr zum ThemaIsraels Verteidigungsministerium: Weiteres 8,7 Milliarden Dollar Waffenpaket aus den USA

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.