Nahost

Syrien: Aufstand arabischer Stämme gegen US-gestützte kurdische Selbstverwaltung

Die Syrienpolitik der USA sorgt seit Jahren für Chaos in Nordostsyrien. Washington hat der kurdischen Selbstverwaltung in der Region ermöglicht, eine Parallelregierung zu installieren, damit die US-Amerikaner im Gegenzug die Ressourcen der ölreichen Region plündern können.
Syrien: Aufstand arabischer Stämme gegen US-gestützte kurdische SelbstverwaltungQuelle: AP © Hussein Malla

Eine Koalition syrisch-arabischer Stämme hat am Mittwoch mehrere Ortschaften im ostsyrischen Gouvernement Deir ez-Zor von den durch die USA unterstützten kurdischen Milizen zurückerobert und das von US-Truppen besetzte Ölfeld Al-Omari belagert.

Stammesangehörige starteten den "größten" Angriff auf die Einrichtungen der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) seit dem Beginn des arabischen Stammesaufstandes gegen die von den USA unterstützte kurdische Gruppen im vergangenen Jahr, berichtete Sputnik und fügte hinzu, dass der Angriff "unter dem Schutz von Artilleriefeuer stattfand.

Die syrisch-kurdischen Machthaber im Nordosten des Landes waren bereits letztes Jahr mit einem Aufstand arabischer Stämme konfrontiert. Die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach seinerzeit von den schlimmsten Kämpfen seit Jahren in der Region, die einst das Stammland der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bildete. Die jüngsten Zusammenstöße konzentrierten sich auf die Städte Al-Sabha und Al-Tayana im Osten von Deir ez-Zor. 

"Die SDF-Kämpfer verhängten eine vollständige Ausgangssperre in den von ihnen kontrollierten Städten im Umland von Deir ez-Zor, nachdem große militärische Verstärkungen aus al-Hasaka und ar-Raqqa eingetroffen waren, was mit einer groß angelegten Suchaktion in den Dörfern rund um die Kampfgebiete zusammenfiel", so der Sputnik-Korrespondent am Mittwoch.

Anwohner berichteten Sputnik, dass viele Menschen vertrieben und dass drei Zivilisten getötet und sieben weitere bei den Kämpfen verletzt worden seien. Örtliche Quellen berichteten außerdem, dass mindestens zehn SDF-Kämpfer von Stammeskämpfern gefangen genommen wurden, die auch große Mengen an leichten und schweren Waffen erbeuteten. 

Die SDF verhängten Sicherheitsgürtel und sperrten Straßen um mehrere Gebiete in al-Hasaka im Nordosten Syriens. "US-Hubschrauber beschossen eine Gruppe von arabischen Kräften mit Maschinengewehren in der Nähe des Euphratufers in der Stadt Diban östlich von Deir ez-Zor", berichtete der Korrespondent von Al Mayadeen am Mittwoch. Die US-Armee verlegte außerdem die Verstärkung in die Nähe ihres illegalen Stützpunktes im Ölfeld Al-Omar.

Die Syrienpolitik der USA sorgt seit Jahren für Chaos in Nordostsyrien. Washington hat die kurdische Selbstverwaltung in der Region ermöglicht, eine Parallelregierung zu installieren, damit die US-Amerikaner im Gegenzug die Ressourcen der ölreichen Region plündern können. Vertreter der arabischen Bevölkerung beklagen unter anderem, dass sie nicht genügend von den Öleinnahmen profitieren und arabische Bevölkerungsgruppen durch die Kurden diskriminiert werden.

Mehr zum ThemaDer seit 13 Jahren andauernde Krieg in Syrien sollte eine Warnung für die Ukraine sein

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.