Medienbericht: USA erwägen offenbar Abzug aus Syrien
Mit dem Ausbruch des Nahostkonflikts und der damit einhergehenden Eskalation ist es auch für die USA erforderlich geworden, ihre Prioritäten neu zu überdenken. Gegen die US-Militärpräsenz und faktische Besetzung von Teilen Syriens setzen sich die betroffenen Länder und Regierungen inzwischen deutlich zur Wehr.
Das außenpolitische Magazin Foreign Policy schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, die Biden-Administration könnte sogar den vollständigen Abzug aus Syrien erwägen. Gleichzeitig warnt die Zeitschrift vor einem derartigen Schritt. Ein Rückzug des US-Militärs könnte zu einem Wiedererstarken des Islamischen Staates führen. Foreign Affairs behauptet, der Krieg, den eine Allianz von mehr als achtzig Ländern gegen Syrien im Jahr 2014 begonnen hat, sei vor allem eine erfolgreiche Anti-Terror-Operation gewesen.
Im Gegensatz zu den Streitkräften Russlands, die von der Regierung Syriens im Kampf gegen den Terror um Unterstützung gebeten worden waren, führten die USA und ihre Alliierten ihren Angriff auf syrische Städte ohne Bitte der syrischen Regierung sowie ohne UN-Mandat und damit völkerrechtswidrig durch. Faktisch handelte es sich um einen Überfall des von den USA angeführten westlichen Blocks auf Syrien.
Nach Ende der Kampfhandlungen setzten sich die USA im Norden des Landes fest. Sie kooperieren dort mit der Freien Syrischen Armee, die weiterhin den Umsturz plant. Die USA beuten dort zudem die syrischen Ölvorkommen aus.
Inzwischen werden US-Basen sowohl in Syrien als auch im Irak regelmäßig unter Beschuss genommen. Der Druck auf die USA wächst. Zuletzt griffen die USA auch Stellungen im Irak an. Angeblich waren sie gegen "proiranische" Milizen gerichtet. Vom Irak aus führen die USA immer wieder Terrorangriffe auf Iran aus. Bereits im Jahr 2020 ermordeten die USA den iranischen General Qassem Soleimani, der damals in einer Friedensmission unterwegs war.
Nachdem die westliche Allianz den Krieg in Syrien verloren hatte, schlug die damalige deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die Schaffung eines international kontrollierten Grenzstreifens im Norden Syriens zur Befriedung des Konflikts zwischen den dort ansässigen Kurden und der Türkei vor. Die deutsche Verteidigungsministerin hatte dabei auch die Idee einer deutschen Führungsrolle für die Mission. International löste der Vorstoß Irritationen aus, denn die westliche Allianz und damit auch Deutschland hatten den Konflikt verloren. Kurz darauf übernahm Russland die Rolle, den Frieden in der Grenzregion zu sichern.
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