USA nehmen Vermittlungsrolle ein: Annäherungsversuche zwischen Israel und Saudi-Arabien
Israel koordiniere mit den USA und den Golfstaaten einen Prozess zur Normalisierung der Beziehungen zu Saudi-Arabien, sagte Außenminister Yair Lapid am Montag. "Wir glauben, dass es möglich ist, einen Normalisierungsprozess mit Saudi-Arabien einzuleiten. Es ist in unserem Interesse", sagte Lapid weiter.
Israel und Saudi-Arabien haben keine offiziellen diplomatischen Beziehungen, aber Kronprinz Mohammed bin Salman soll sich im November 2020 insgeheim mit dem ehemaligen israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu im Königreich getroffen haben.
Zwei hochrangige Berater von US-Präsident Joe Biden waren kürzlich zu einem Besuch nach Saudi-Arabien gereist, um über einen möglichen Deal zwischen Saudi-Arabien, Israel und Ägypten zu sprechen. In den Verhandlungen soll über die Abtretung zweier strategisch relevanter Inseln im Roten Meer – Tiran und Sanafir – von Ägypten an Saudi-Arabien mit israelischer Zustimmung gesprochen worden sein.
Ägypten und Saudi-Arabien einigten sich im Jahr 2017 darauf, dass die im Roten Meer gelegenen Inseln Tiran und Sanafir, die unter ägyptischer Souveränität stehen, an Riad zurückgegeben werden. Die Entscheidung wurde vom ägyptischen Parlament und dem Obersten Gerichtshof gebilligt, erforderte aber aufgrund der Bedingungen des israelisch-ägyptischen Friedensvertrags von 1979 auch die Zustimmung Israels.
Tiran und Sanafir, die zwischen den Küsten der Sinai-Halbinsel und Saudi-Arabien liegen, waren bis zum Jahr 1950 unter saudischer Herrschaft. In diesem Jahr verpachtete Riad sie an Ägypten aus Sorge, dass Israel sie besetzen würde. Israel eroberte die Inseln 1956, gab sie aber vier Monate später wieder zurück an Ägypten. "Die Klärung des Status der Inseln im Roten Meer wäre ein wichtiger Baustein des Vertrauens zwischen Israel und Saudi-Arabien auf dem Weg zu einer vollständig normalisierten Beziehung", erklärte diesbezüglich Dan Shapiro, der ehemalige US-Botschafter in Israel.
Bidens Reise nach Saudi-Arabien ist von der Verschlechterung der Bezeigungen zwischen Washington und Riad in letzter Zeit überschattet. Die USA und Saudi-Arabien haben sich über die Reaktion des Königreichs auf den Krieg in der Ukraine gestritten, da die Saudis die russische Militäroperation in der Ukraine nicht verurteilt haben. Zudem hat sich Saudi-Arabien dem Druck der Biden-Regierung widersetzt, im Zuge des Ukraine-Kriegs mehr Rohöl zur Senkung der Ölpreise auf den Markt zu bringen.
Mehr zum Thema – Bericht: CIA-Chef traf sich mit saudischem Kronprinzen, um die Beziehungen wieder zu verbessern
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.