Nahost

Iran und Saudi-Arabien nehmen Gespräche zur Normalisierung ihrer Beziehungen wieder auf

Iran und Saudi-Arabien haben eine neue Gesprächsrunde zur Normalisierung ihrer Beziehungen begonnen. Die von Irak vermittelten Verhandlungen waren im vergangenen Jahr wieder aufgenommen worden, als Riad nach einem Weg suchte, seinen katastrophalen Krieg gegen die von Iran unterstützte Huthi-Bewegung im Jemen gesichtswahrend zu beenden.
Iran und Saudi-Arabien nehmen Gespräche zur Normalisierung ihrer Beziehungen wieder aufQuelle: AFP © Khamenei.ir

Die rivalisierenden Regionalmächte im Nahen Osten, Iran und Saudi-Arabien, haben ihre im März unterbrochenen Verhandlungen in der irakischen Hauptstadt Bagdad wieder aufgenommen. 

Die iranische Nachrichtenseite Nour-News, die dem Obersten Nationalen Sicherheitsrat des Landes nahesteht, berichtete jüngst, eine fünfte Gesprächsrunde zwischen Teheran und Riad habe in Bagdad stattgefunden. Hochrangige Sicherheitsbeamte beider Seiten sowie irakische und omanische Beamte nahmen daran teil, hieß es. Wann genau die iranischen und saudischen Diplomaten zu den Verhandlungen zusammenkamen, blieb zunächst unklar. Eine vierte Gesprächsrunde hatte bereits im September 2021 stattgefunden.

"Die fünfte Gesprächsrunde zwischen Saudi-Arabien und Teheran fand im Irak statt, und die Gespräche waren progressiv und positiv", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Saeed Khatibzadeh, am Montag auf einer wöchentlichen Pressekonferenz.

Der irakische Außenminister, Fuad Hussein, hatte seinerseits bereits am Sonntag erklärt, Bagdad werde eine neue Gesprächsrunde zwischen Teheran und Riad ausrichten. Nun teilte der Politiker der offiziellen irakischen Nachrichtenagentur mit, dass die fünfte Gesprächsrunde Anfang dieser Woche in einer freundlichen Atmosphäre stattgefunden habe.

Nach der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr Bāqir al-Nimr durch Saudi-Arabien, im Rahmen einer Massenhinrichtung von 47 Personen am 2. Januar 2016, hatten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden islamischen Ländern abrupt verschlechtert. Noch am selben Tag war die saudische Botschaft in Teheran von Protestlern gestürmt und teilweise in Brand gesetzt worden. In der Folge brach Saudi-Arabien am 3. Januar 2016 seine diplomatischen Beziehungen zu Iran ab.

Die von Bagdad vermittelten Gespräche zwischen den beiden regionalen Mächten begannen im vergangenen Jahr insgeheim in der irakischen Hauptstadt, als Saudi-Arabien nach einem Weg suchte, seinen katastrophalen Krieg gegen die von Iran unterstützte Huthi-Bewegung im Jemen gesichtswahrend zu beenden. Der Konflikt führte zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt. In letzter Zeit hatten die Huthis ihre Raketenangriffe auf saudische Ölanlagen intensiviert.

Mehr zum ThemaKehrtwende im Jemen: Welche Strategie verfolgt Bin Salman nach dem "Rücktritt" von Präsident Hadi?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.