Nahost

Nasrallah: Hisbollah stellt Drohnen und präzisionsgelenkte Raketen her

Die Hisbollah soll in der Lage sein, nicht nur Kampfdrohnen herzustellen, sondern auch Tausende von in ihrem Besitz befindliche Raketen in präzisionsgelenkte Munition umzuwandeln. Diese ermöglichen den Milizen im Falle eines erneuten Kriegsausbruchs die rasche Besetzung nordisraelischer Gebiete.
Nasrallah: Hisbollah stellt Drohnen und präzisionsgelenkte Raketen herQuelle: AP © Hassan Ammar

Der Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah gab am Mittwoch bekannt, dass seine Bewegung Kampfdrohnen im Libanon herstellt und über die technologische Möglichkeit verfügt, Tausende in ihrem Besitz befindliche Raketen in präzisionsgelenkte Raketen umzubauen.  

Die Äußerung soll Israel gegenüber klarstellen, dass die wiederholten israelischen Luftangriffe der vergangenen Jahre auf Syrien, die die Hisbollah daran hindern sollten, derartige Raketen zu erwerben, nicht erfolgreich waren. Nasrallah deutete in seiner Rede zudem an, dass die Hisbollah nicht mehr von Waffenlieferungen aus Iran über Syrien abhängig ist. "Wir haben im Libanon schon vor langer Zeit mit der Herstellung von Drohnen begonnen", so Nasrallah. "Diejenigen, die sie kaufen wollen, können einen Antrag ausfüllen."

Israel hat in letzter Zeit Hunderte von Luftangriffen auf Syrien durchgeführt. Israelische Angriffe gegen Syrien seien nach eigenen Angaben hauptsächlich darauf ausgerichtet, den Ausbau des iranischen Einflusses in Syrien abzuwenden und Waffentransporte über Syrien an die Hisbollah zu unterbinden. Damaskus hat wiederholt an den UN-Sicherheitsrat appelliert, Druck auf Tel Aviv auszuüben, damit die Souveränität Syriens nicht weiter systematisch verletzt werde. 

Nach syrischen Angaben griff das israelische Militär am Donnerstag erneut Ziele in Syrien an. So seien in der Nacht von den besetzten Golanhöhen aus mehrere Boden-Boden-Raketen auf Ziele in einem Vorort von Damaskus abgefeuert worden, teilte die syrische Nachrichtenagentur SANA mit.

Die russische Regierung äußerte kürzlich "tiefe Besorgnis" über die fortgesetzten israelischen Luftangriffe gegen Syrien und warnte, sie seien eine Verletzung der Souveränität Syriens und könnten daher eine "scharfe Eskalation der Spannungen" auslösen.

Die Hisbollah, die 2006 einen monatelangen Krieg mit Israel geführt hatte, kämpft seit Jahren neben Russland und Iran an der Seite der syrischen Armee gegen die aus dem Ausland geförderten Terrorgruppen in Syrien. 

Die Israelischen Streitkräfte (IDF) führten in dieser Woche eine Übung durch, bei der ein Krieg an der "Nordfront" gegen die Hisbollah simuliert wurde. Die Truppen trainierten bei der Übung Berichten zufolge die Verteidigung israelischer Gemeinden entlang der Grenze zum Libanon. Nach israelischen Darstellungen wird spekuliert, dass die Hisbollah bei einem möglichen Kriegsausbruch zwischen ihren Milizen und der israelischen Armee ihre Bodentruppe in Nordisrael und den besetzten Gebieten einmarschieren lassen würde, um die Bezirke an der Grenze zum Libanon in einer raschen Offensive einzunehmen. Falls ein neuer Krieg zwischen Israel und der Hisbollah-Bewegung ausbricht, könne die Hisbollah Militär-Experten zufolge allein am ersten Tag 1.000 bis 3.000 Raketen auf israelische Gebiete abfeuern.

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