Nahost

Syrien: Drohnen greifen illegalen US-Stützpunkt an

Ein völkerrechtswidrig errichteter Stützpunkt der US-Armee wurde in Südsyrien von Drohnen angegriffen. Der Stützpunkt war in den vergangenen Monaten bereits mehrmals zum Ziel solcher Angriffe geworden.
Syrien: Drohnen greifen illegalen US-Stützpunkt anQuelle: www.globallookpress.com © Stringer/XinHua

Das US-Militär hat gemeldet, dass sie eine kleine Drohne abgeschossen habe, die angeblich die US-Garnison im südsyrischen at-Tanf "bedrohte", während eine zweite Drohne davongeflogen sein soll. Ein Sprecher der US-Armee erklärte Reportern dazu am Donnerstag:

"Zwei unbemannte Flugsysteme (UAS) wurden am Abend des 14. Dezember beim Eindringen in die Konfliktzone der at-Tanf-Garnison gesichtet. Als eine der Drohnen ihren Kurs tiefer in die Deeskalationszone von at-Tanf fortsetzte, wurde sie als in feindlicher Absicht handelnd eingestuft und abgeschossen."

In der Nähe der syrischen Stadt at-Tanf befindet sich ein Stützpunkt der US-Armee, der völkerrechtswidrig ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus dort errichtet wurde.

Das US-Militär machte keine näheren Angaben zur Art der von den Drohnen ausgehenden Bedrohung und dazu, ob sie Sprengstoff oder andere Waffen mit sich führten oder nicht. Der Sprecher gab an, dass bei dem versuchten Eindringen keine Opfer zu beklagen gewesen seien und der Stützpunkt nicht beschädigt worden sei.

Ein weiterer Vertreter des der US-Army erklärte, die zerstörte Drohne sei bei einem Luftangriff abgeschossen worden und habe sich dem Außenposten nicht so weit genähert, dass sie die schätzungsweise 200 dort stationierten US-Soldaten bedroht hätte. Der Sprecher sagte, beide Drohnen würden vermutlich von "von Iran unterstützten schiitischen Milizen" betrieben, die in der Region operieren. Der letztgenannte Begriff ist in der Regel eine Pentagon-Chiffre für die Hisbollah. Die libanesische militante Gruppe war von Damaskus nach Syrien eingeladen worden, um bei der Bekämpfung der vom Ausland unterstützten dschihadistischen Gruppen im letzten Jahrzehnt zu helfen.

Bereits Anfang dieses Monats hatten syrische Medien berichtet, dass bei einem anderen Vorfall mehrere Explosionen in der Basis zu hören gewesen waren. In den letzten Monaten hatte das Pentagon sich über mehrere "gezielte und koordinierte" Versuche beklagt, den Stützpunkt mit Drohnen und Raketen anzugreifen. Bei einem Angriff am 20. Oktober war die Anlage Berichten zufolge stark beschädigt worden, wobei es keine Verletzten gab.

Die Garnison at-Tanf liegt im Süden Syriens nahe der Grenze zum Irak und Jordanien an der strategisch wichtigen Fernstraße M2 auf der Stecke Bagdad-Damaskus. Sie ist seit 2016 von US-Truppen besetzt. Seitdem forderten Syrien und seine Verbündeten wiederholt den Rückzug Washingtons aus dem illegalen Außenposten und warfen Washington vor, die Einrichtung zur Umschulung "ehemaliger" terroristischer Kämpfer zu nutzen, um ihren Kampf gegen die Regierung in Damaskus fortzusetzen.

Die illegale US-Präsenz in at-Tanf wird ergänzt durch die Besetzung weiter Teile der Öl- und Gasgebiete im Nordosten des Landes, östlich des Euphrats, wo US-Truppen an der Seite ihrer syrisch-kurdischen Verbündeten operieren, den sogenannten Demokratischen Kräften Syriens. Damaskus hatte den USA mehrmals vorgeworfen, diese Gebiete absichtlich zu halten, um den Wiederaufbau des Landes zu erschweren. Zudem hatte Syrien Washington beschuldigt, illegal Öl und Lebensmittel aus den von ihm besetzten Gebieten zu schmuggeln. Die US-Regierung wies diese Vorwürfe zurück.

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