Nahost

Geduld am Ende – Erdoğan wütend nach mutmaßlichen Angriffen der Kurdenmiliz

Laut türkischen Regierungsvertretern kam es am Wochenende zu einem Angriff auf ein türkisches Polizeifahrzeug in Nordsyrien und Übergriffe auf türkische Gebiete. Dabei sollen zwei Polizisten gestorben sein. Kurdische Quellen schweigen zu den mutmaßlichen Angriffen.
Geduld am Ende – Erdoğan wütend nach mutmaßlichen Angriffen der KurdenmilizQuelle: AFP © Adem ALTAN / AFP

Präsident Erdoğan hat am Montag erklärt, dass sein Land nach dem jüngsten mutmaßlichen Angriff der kurdischen YPG-Miliz auf türkische Polizeikräfte in Nordsyrien und den angeblichen Übergriffen der YPG auf türkische Gebiete mit der Geduld am Ende sei. Dies berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Recep Tayyip Erdoğan äußerte sich auf einer Pressekonferenz nach einer Kabinettssitzung im Präsidentenpalast in der Hauptstadt Ankara.

Bei dem Angriff auf eine türkische Spezialeinheit wurden zwei türkische Polizeibeamte getötet und zwei weitere verletzt. Die syrisch-kurdische YPG-Miliz, eine Schwesterorganisation der in der Türkei als terroristische Vereinigung eingestuften PKK, habe ein bewaffnetes Fahrzeug in Nordsyrien mit einer Lenkwaffe beschossen. Das hatte der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Sonntag erklärt. YPG- und PKK-nahe Agenturen berichteten nicht über den mutmaßlichen Angriff. 

Erdoğan sagte, Ankara sei entschlossen, die von Nordsyrien ausgehenden Bedrohungen entweder selbst oder mit Unterstützung aktiver lokaler Kräfte zu beseitigen.

Seit dem Jahr 2016 führte die Türkei drei völkerrechtswidrige Militäroperationen auf syrischem Gebiet durch und besetzt seitdem weite Teile des Landes.

Die PKK führt seit Anfang der 1980er-Jahre einen bewaffneten Kampf gegen die türkische Regierung mit dem erklärten Ziel, mehr Rechte für die kurdische Minderheit zu erringen, die aus ihrer Sicht unterdrückt werde. Verschiedenen Quellen zufolge sind in diesem Konflikt bisher mindestens 40.000 Menschen gestorben. Neben der Türkei stufen auch die USA und die EU die PKK als Terrororganisation ein.

Ihr Rückzugsgebiet ist das Kandil-Gebirge in Nordirak. Die syrisch-kurdische Partei PYD und ihre Miliz YPG, die weite Teile Nordsyriens kontrollieren, haben sehr enge Beziehungen zur PKK.

Mehr zum ThemaBerichte: Kämpfe zwischen türkischer Armee und PKK verschärfen sich

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.