Nahost

Mindestens 20 Tote bei Explosion von Treibstoffvorräten im Libanon

Ein Jahr nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut schockt eine neue Detonation das Krisenland Libanon: Im Norden des Landes sind bei der Explosion von Treibstoffvorräten sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Fast 80 weitere wurden verletzt.

Bei einer Explosion von Treibstoffvorräten im Norden des Libanons sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Das Rote Kreuz Libanon twitterte am frühen Sonntagmorgen, es habe 20 Leichen nach der Explosion in Akkar in Kliniken transportiert. 79 Menschen seien verletzt worden.

Der libanesische Sender MTV meldete, es sei ein Treibstoffdepot detoniert. Der Sender zeigte Bilder von Menschen mit schweren Brandverletzungen. Ein Reporter des Senders berichtete, es seien viele Menschen am Ort der Explosion gewesen, die versucht hätten, Treibstoff zu bekommen.

Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Laut Medienberichten enthielt der detonierte Behälter 30.000 Liter Heizöl. Nach der Explosion kam es zu einem starken Brand. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer einzudämmen. Am Morgen wurden laut Medienberichten jedoch mehrere Menschen vermisst.

Diese Tragödie rief Erinnerungen an die Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut vor einem Jahr wach. Damals waren mehr als 190 Menschen getötet und rund 6.000 verletzt worden. Große Teile des Hafens und der anliegenden Wohngebiete wurden zerstört.

Der Libanon leidet seit fast zwei Jahren unter der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Die Regierung kann Kredite nicht mehr bedienen, große Teile der Bevölkerung sind in Armut abgerutscht. Die Inflationsrate liegt bei 120 Prozent, für Lebensmittel noch höher. Die Währung hat mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren. Seit einiger Zeit herrscht im Land eine akute Versorgungskrise. Unter anderem fehlt es an Treibstoff für Stromproduktion und Verkehr. Seit Wochen müssen die Menschen im Land täglich über Stunden ohne Strom auskommen. In Apotheken mangelt es an lebenswichtigen Medikamenten.

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(rt/dpa)

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