Nahost

Inmitten der Spannungen zwischen Iran und Israel: Tel Aviv droht erneut mit Krieg

In den letzten Tagen hatte sich die Situation am Persischen Golf erneut angespannt, nachdem es zu einem Angriff auf einen israelischen Tanker vor der Küste Omans gekommen war. Israel droht Iran nun mit Krieg, um das Atomprogramm des Landes zu stoppen.
Inmitten der Spannungen zwischen Iran und Israel: Tel Aviv droht erneut mit KriegQuelle: Reuters © Ronen Zvulun

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz hat mitgeteilt, das israelische Militär sei bereit, Maßnahmen gegen Iran zu ergreifen, und nannte das Land "ein globales und regionales Problem". Die Kommentare erfolgen nur wenige Tage, nachdem die Spannungen in der Region angesichts eines tödlichen Drohnenangriffs auf den israelischen Tanker MV Mercer Street vor der Küste Omans eskaliert sind. Israel machte Iran für den Angriff verantwortlich. Die Attacke soll eine Antwort auf jüngste israelische Luftangriffe auf Ziele in Syrien gewesen sein.

Auf die Frage der israelischen Nachrichtenseite Ynet, ob Israel bereit sei, im Bedarfsfall einen Militärschlag gegen Iran durchzuführen, antwortete Gantz mit einem schlichten "Ja". Er fügte hinzu, Israel konzentriere sich auf die Bemühungen, die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren, um Teheran einzudämmen.

"Die Welt muss sich mit Iran befassen, die Region muss sich mit Iran befassen, und auch Israel muss seinen Beitrag zu dieser Situation leisten", erklärte er. Die Frage, ob er sich auf die Beteiligung der Weltgemeinschaft an militärischen Aktionen gegen Iran beziehe, bejahte der Verteidigungsminister.

Iran habe alle Richtlinien, die im Atomabkommen festgelegt wurden, verletzt und sei nur noch rund "zehn Wochen" davon entfernt, "um waffenfähiges Material zu beschaffen, das für eine Atomwaffe notwendig ist", behauptete Verteidigungsminister Gantz am Mittwoch bei einem Treffen mit Botschaftern von Mitgliedsländern des UN-Sicherheitsrats.

Der Oberbefehlshaber der Iranischen Revolutionsgarde, Generalmajor Hussein Salami, erklärte am Mittwoch, dass Iran für jedes Szenario bereit sei. Diese Einsatzbereitschaft umfasse "alle Dimensionen der starken iranischen Verteidigungskräfte". Salami zufolge sei die Kampfkraft der Revolutionsgarde so hoch, um gegen jeden Feind hart reagieren zu können, berichtet Press TV.

Seit mehr als zehn Jahren behauptet Israel, dass Iran nur wenige Wochen vom Bau einer Atombombe entfernt sei. US-Außenminister Antony Blinken hatte erst im Februar behauptet, ohne dies weiter zu belegen, dass Iran nur wenige Monate oder gar Wochen davon entfernt sei, genug spaltbares Material für den Bau einer Atombombe zu besitzen.

Ob Israel in der Lage ist, iranische Atomanlagen anzugreifen, wie Gantz in letzter Zeit mehrfach drohte, ist zu bezweifeln. Sollten die Iraner der Bombe tatsächlich sehr nahe gekommen sein, würde Israel keine Minute zögern, loszuschlagen. Doch die Israelis wissen, dass der Schlag unvollkommen wäre. Die unterirdischen Anlagen Irans sind nur mit Raketen zu erreichen, die tief in die Erde eindringen, wobei die Raketen als solche unterirdische Anlagen nicht völlig zerstören.

Mehr zum Thema - Säbelrasseln in Richtung Iran – Israel aktualisiert Pläne zum Angriff auf iranische Nuklearanlagen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.