Nahost

Medienbericht: Mossad startet Cybersabotagekampagne am Persischen Golf

Vor dem Hintergrund der angeblichen Entführung mehrerer Tanker im Golf von Oman erklärt der Iran, dass eine israelische Cybersabotagekampagne mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten hinter den jüngsten Vorfällen in der Region stecke.
Medienbericht: Mossad startet Cybersabotagekampagne am Persischen Golf© Karim Sahib

Israel soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine Cybersabotagekampagne zur Störung der regionalen Luft- und Schifffahrt gestartet haben, um damit den "Krisenherd" von den israelisch besetzten Gebieten an Persischen Golf und die Region um den Golf von Oman zu verlagern, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Nour News, die dem Nationalen Sicherheitsrat des Iran (SNSC) angehört.

Die Cybereinheiten des Mossad hätten vor etwa einem Monat fortschrittliche Ausrüstung an eines der Emirate der VAE geliefert. Die Kampagne ziele darauf ab, "die Flug- und Seenavigationssysteme der Region am Persischen Golf zu stören und damit die regionale Sicherheitslage zu destabilisieren", berichtete Nour News am Mittwoch unter Berufung auf einen nicht genannten  Sicherheitsbeamten.

Nour News beschrieb die Kampagne als "einen umfassenden Plan". Die Agentur zitierte den Beamten weiter mit den Worten, Tel Aviv habe mit der Aktion versucht, Zwietracht und Missverständnisse zwischen den Ländern der Region zu säen und sie in "unangebrachte" Konflikte zu verwickeln. Die Quelle unterstrich zudem, dass die Arbeit des israelischen Teams in "vollständiger Koordination" mit dem Geheimdienstapparat der VAE erfolge.

Israel hatte unlängst die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den VAE und Bahrain beschlossen. Mitte Juli eröffnete Abu Dhabi seine Botschaft in Tel Aviv. Hinter den Kulissen kooperieren Israel und die Emirate schon länger in Sicherheitsfragen.

Der Bericht erfolgt nur einen Tag, nachdem mindestens vier Schiffe vor der emiratischen Küste Warnungen ausgesandt hatten, dass sie die Kontrolle über ihre Steuerung verloren hätten. Bei den Schiffen handelte es sich laut Medienberichten um die Öltanker "Queen Ematha", "Golden Brilliant", "Jag Pooja" und "Abyss". Die genauen Umstände dieser Vorfälle blieben unklar. In einem anderen Vorfall berichtete eine britische Behörde erst, dass ein Schiff im Persischen Golf gekapert worden sei, und nannte den Iran als Verantwortlichen. Nach heftigem Protest aus Teheran meldete die Behörde dann plötzlich, dass der Vorfall beendet worden sei, ohne Details zu nennen, wie der gekaperte Tanker freigekommen ist. Die iranische Regierung hat die ständigen Berichte über angebliche Sicherheitsvorfälle im Persischen Golf und im Arabischen Meer als "höchst verdächtig" verurteilt. 

Seitdem die Wiederbelebung des Atomabkommen mit dem Iran keine Aussicht auf Erfolg mehr hat, scheint die israelische Regierung zu versuchen, die USA von einem Militärschlag gegen den Iran zu überzeugen. Es sei allerdings fraglich, ob der Iran "leichtsinnig" genug sein werde, die USA zu provozieren und ihnen einen Vorwand oder Anreiz zum Angriff zu liefern, berichtete Haaretz vor Kurzem.

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