Ehemalige israelische Soldaten fordern Ende der Siedlergewalt gegen Palästinenser
Nach einem Bericht des israelischen Armeerundfunks haben rund 100 Soldaten, die gerade ihren Militärdienst beendet haben, einen Brief an Verteidigungsminister Benny Gantz und den Minister für Innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, geschrieben. Sie berichten darin über ihre Erfahrungen im besetzten Westjordanland.
Als Schlussfolgerung aus den Erlebnissen fordern sie Maßnahmen "gegen das Phänomen der Siedlergewalt". Nach ihrer Meinung liege die Verantwortung für die Bekämpfung der Gewalt von jüdischen Siedlern bei Gantz und Bar-Lev.
Die Gewalt der jüdischen Siedler gegen Palästinenser habe mit der stillschweigenden Unterstützung des israelischen Staates seit Jahren zugenommen, heißt es in dem Brief:
"Wir sind diejenigen, die dort dienen, und wir haben persönlich gesehen, wie diese Gewalt auf dem Feld passiert."
Das Phänomen der Siedlergewalt manifestierte und intensivierte sich im letzten Jahr in Form von "Beschädigung von Privateigentum, Steinwürfen, physischer Gewalt gegen Palästinenser und Angriffen auf Aktivisten und [israelische] Sicherheitskräfte", so die Ex-Soldaten. Und weiter:
"Wir wurden geschickt, um sie [jüdische Siedler] zu verteidigen, aber wir hatten keine Mittel, um ihnen standzuhalten."
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums wurden im Jahr 2020 insgesamt 370 Vorfälle von Gewalt durch jüdische Siedler im Westjordanland gemeldet, davon 42 gegen israelische Polizisten und Soldaten.
Israelischen und palästinensischen Schätzungen zufolge gibt es im Westjordanland, einschließlich des besetzten Jerusalems, etwa 650.000 Siedler, die in 164 Siedlungen und 116 Außenposten leben.
Nach internationalem Recht gelten alle israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten als illegal.
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