Nahost

Syrien fängt laut Staatsmedien israelischen Raketenangriff über Damaskus ab

Die syrische Luftabwehr hat am Dienstag einen israelischen Raketenangriff über der Hauptstadt Damaskus abgefangen, berichteten staatliche Medien. Die Raketen zielten möglicherweise auf von Iranern unterstützte Milizen in Syrien.
Syrien fängt laut Staatsmedien israelischen Raketenangriff über Damaskus abQuelle: www.globallookpress.com © Ammar Safarjalani/Xinhua

Die syrische Luftverteidigung wurde gegen anfliegende Raketen aktiviert, meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA. Der Angriff wäre auf Damaskus und Homs gerichtet gewesen. Der Angriff begann nach Angaben der Agentur am Dienstag kurz vor Mitternacht Ortszeit.

"Die syrische Luftabwehr hat einen israelischen Angriff abgefangen, der aus dem libanesischen Luftraum kam", so staatliche Medien. Zuvor meldeten staatliche Medien, dass große Explosionen zu hören waren.

Eine syrische Militärquelle wurde in den staatlichen Medien mit den Worten zitiert, die Angriffe hätten Teile der zentralen und südlichen Gebiete getroffen, ohne die Orte näher zu benennen, und fügte hinzu, sie hätten nur materielle Schäden hinterlassen.

Einige staatliche Medien sagten, die Angriffe hätten auch die Provinz Homs getroffen, die auch an den benachbarten Libanon grenzt, wo die durch Iran unterstützte libanesische schiitische Hisbollah entlang des zerklüfteten Grenzgebiets das Sagen hat.

Vom israelischen Militär gab es keinen unmittelbaren Kommentar. Sollte sich dies bestätigen, wäre dies der erste derartige Raketenangriff seit etwa einem Monat. Am 5. Mai wurde der Mittelmeerhafen von Latakia in der Nähe eines russischen Luftwaffenstützpunktes vor der Morgendämmerung angegriffen.

Westliche Geheimdienstquellen sagten, dass Israels verstärkte Angriffe auf Syrien seit dem letzten Jahr Teil eines Schattenkrieges seien, der von den Vereinigten Staaten genehmigt wurde. Die Angriffe sind auch Teil einer Anti-Iran-Politik, mit der in den letzten zwei Jahren versucht wurde, die umfangreiche militärische Macht Irans zu untergraben, ohne eine größere Zunahme der Feindseligkeiten zu beginnen.

Die Geheimdienstquellen sagten, dass Israel im vergangenen Jahr die Liste seiner Ziele in ganz Syrien dorthin ausgeweitet hat, wo iranisch unterstützten Milizen an der Rückgewinnung eines Großteils des Territoriums beteiligt waren, das der syrische Präsident Baschar al-Assad im jahrzehntelangen Bürgerkrieg an Aufständische verloren hatte.

Der Anschlag vom Dienstagabend fällt in die Endphase der Amtszeit von Benjamin Netanjahu als israelischer Premierminister. Nach 12 Jahren an der Macht soll er abgelöst werden durch eine neue Regierung, angeführt von seinem ehemaligen Berater Naftali Bennett und dem Oppositionspolitiker Jair Lapid.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad gewann unterdessen vor Kurzem die Wiederwahl mit 95 Prozent der Stimmen.

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(rt de/reuters)

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