Nahost

Israels Armee kündigt Kampf bis zur "absoluten Stille" an

Israels Verteidigungsminister hat angekündigt, die Operationen seiner Streitkräfte gegen Palästina fortzusetzen. Israels Armee werde eine "absolute Stille" erreichen, bevor die Regierung sich an den Verhandlungstisch setze. Derweil eskaliert die Gewalt im Nahen Osten weiter.
Israels Armee kündigt Kampf bis zur "absoluten Stille" anQuelle: www.globallookpress.com © Ahmed Adnan Alsharateha/Keystone Press Agency

In einer Rede am Mittwoch in der israelischen Küstenstadt Aschkelon hat der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz versprochen, den Kampf der israelischen Streitkräfte (IDF) gegen die Hamas und andere palästinensische Kräfte fortzusetzen. Und dass, bevor seine Regierung in Verhandlungen tritt, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Er sagte den Medien in der südlichen Stadt, die häufigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen ausgesetzt ist:

"In Gaza stürzen Türme ein, Fabriken stürzen ein, Tunnel werden zerstört und Kommandeure werden ermordet. Die IDF wird weiter zuschlagen und auf lange Sicht absolute Stille erreichen."

Gantz sagte, dass die aktuelle Operation kein Enddatum habe und dass die IDF ihre Pflicht erfüllen werde:

"Wir werden keine Vorwürfe von irgendeiner Organisation oder Institution über unser Recht und unsere Pflicht akzeptieren, die Bürger Israels zu schützen."

Der Konflikt zwischen den israelischen Streitkräften und militanten Palästinensern eskalierte seit dem Wochenende rapide, nachdem es in Ostjerusalem zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen war. Palästinenser warfen der israelischen Polizei vor, sie von einem Gebet in der traditionsreichen al-Aqsa-Moschee abzuhalten. Davor hatte ein israelisches Gericht die Vertreibung einiger palästinensischer Familien zugunsten jüdischer Siedler gebilligt.

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Das harte Vorgehen der bewaffneten israelischen Kräfte gegenüber den Palästinensern wurde weltweit verurteilt. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Werschinin erklärte in einem Interview:

"Wir verurteilen auf das Schärfste alle Manifestationen von Gewalt gegen Zivilisten sowohl in Israel als auch in Palästina sowie alle Handlungen, die die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Verhandlungsprozesses auf einer allgemein anerkannten internationalen Rechtsgrundlage erschweren."

Im Zuge der Eskalation feuerten die islamistische Hamas und andere militante Palästinensergruppen Raketen auf Israel ab, worauf die israelische Luftwaffe mit eigenen Angriffen reagierte.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Gaza wurden seit Montag mindestens 43 Menschen getötet, während Israel sechs Todesopfer meldete. Mehrere Hochhäuser in Gaza stürzten ein, nachdem sie von den israelischen Streitkräften getroffen worden waren. Ein großer Teil der Hamas-Raketen wurde von Israels Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen, aber einige landeten dennoch auf israelischem Gebiet, etwa in Tel Aviv und Rischon LeZion.

Am Mittwoch warnte die oberste Anklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes, Fatou Bensouda, dass sie die Entwicklungen im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen genau im Auge behalte. Das Gericht hatte bereits im März eine Kriegsverbrechensuntersuchung wegen möglicher Vergehen der israelischen Streitkräfte seit 2014 eröffnet.

Israelische Medien vermeldeten derweil, dass Palästinensergruppen angeblich rund um die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem Steine und Böller gelagert hätten, um sie gegen israelische Sicherheitskräfte einsetzen zu können.

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