Nahost

Nach Raketenangriff auf Israel: Israelische Armee leitet Untersuchung ein

Nach einem Raketenangriff auf den Süden Israels, wo sich die israelische Atomanlage Dimona befindet, will die israelische Armee eine Untersuchung einleiten. Sie will herausfinden, warum ihre Luftverteidigung nicht in der Lage war, eine von Syrien aus abgefeuerte Rakete abzufangen.
Nach Raketenangriff auf Israel: Israelische Armee leitet Untersuchung einQuelle: AFP © Jalaa Marey

Am 21. April ertönten Sirenen in der südlichen israelischen Provinz Negev, wo sich die israelische Atomanlage Dimona befindet. Wie das israelische Militär mitteilte, sei eine Rakete aus Syrien in der Nähe einer israelischen Atomanlage eingeschlagen. Eine Boden-Luft-Rakete sei aus syrischem Gebiet auf einen israelischen Kampfjet abgefeuert worden, hieß es in der Erklärung. Die Israelischen Selbstverteidigungsstreitkräfte räumten diesbezüglich ein, dass israelische Luftverteidigungen syrische "Flugabwehrraketen" nicht in der israelischen südlichen Provinz Negev nahe der Nuklearanlage Dimona abfangen können.

Israel leitet nun eine Untersuchung ein, um herauszufinden, warum seine Luftverteidigung nicht in der Lage war, eine von Syrien aus abgefeuerte Rakete abzuschießen, die in der Nähe eines Atomreaktors im Land einschlug. Die Israelische Armee (IDF) erklärte, dass eine Boden-Luft-Abwehrrakete (S-200) aus Syrien auf israelische Kampfjets abgefeuert worden sei, die zuvor mutmaßlich Luftangriffe im syrischen Golan durchgeführt hatten. Die Rakete soll am Donnerstagmorgen in einem Dorf nur wenige Kilometer von der Dimona-Anlage entfernt explodiert sein.

Die israelische Armee geht davon aus, dass die Atomanlage nicht explizit ins Visier genommen worden sei und dass die Rakete auch nicht dazu abgefeuert worden sei, um ein bestimmtes Ziel am Boden zu treffen.

Das israelische Radar stellte fest, dass mindestens eine der Raketen auf die Wüste Negev zusteuerte, woraufhin Sirenen-Alarm ausgelöst und die IDF-Flugabwehrsysteme in Betrieb gesetzt wurden. Die Abwehrsysteme konnten die syrische Rakete jedoch nicht abfangen.

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz kommentierte den Vorfall auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv und räumte ein, dass ein Versuch, die Rakete abzufangen, "nicht erfolgreich" gewesen sei, und dass die IDF nun den Grund dafür untersuche.

Der Vorgänger von Gantz und Rivale des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, Avigdor Lieberman, nutzte den jüngsten Vorfall, um Netanjahu anzugreifen. Israel habe "keine funktionierende Regierung und die Abschreckungsmacht des Landes sei an ihre Grenzen gestoßen. 

Viele Beobachter gaben nach dem jüngsten Angriff auf Israel unterschiedliche Einschätzungen ab. So sagte die syrische Journalistin Mimi al-Laham gegenüber Press TV, dass die Darstellung der israelischen Medien über den Raketenangriff nicht glaubwürdig sei. Sie behauptet, die Rakete sei nicht fehlgeleitet gewesen. Es habe sich offenbar um eine "Boden-Boden-Rakete" oder eine "ballistische Rakete" gehandelt, um bestimmte Ziele am Boden zu treffen. 

Dimonas Rolle im israelischen Atomwaffenprogramm wurde zuerst vom ehemaligen Techniker Mordechai Vanunu enthüllt, der seine Geschichte 1986 der britischen Sunday Times erzählte. Dafür wurde er von einem Mossad-Team nach Italien in eine Falle gelockt, wo er schließlich entführt und nach Israel zurückgebracht wurde.

Mehr zum Thema - Satellitenbilder: Israel baut seine Nuklearanlage in Dimona insgeheim aus

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