Pilotprojekt in Israel: Elektronisches Armband zur Überwachung der Quarantäne
In Israel wird in einem Pilotprojekt eine neue Überwachungsmethode für die Einhaltung von Quarantänevorschriften getestet. Die Teilnehmer erhalten ein elektronisches Armband des israelischen Herstellers SuperCom. Das Utensil funktioniert ähnlich wie die bereits in Justizsystemen vieler Länder verwendete elektronische Fußfessel. Das Armband soll sicherstellen, dass der Träger sein Haus nicht verlässt und versehentlich oder nicht die Quarantäne bricht.
Nach Informationen von The Times of Israel startete gestern das Projekt mit etwa 100 israelischen Reiserückkehrern, die über den Flughafen Ben Gurion in Jerusalem nach Israel einreisten. Statt in eines der staatlichen Quarantäne-Hotels einquartiert zu werden, können diese 100 die vorgeschriebene Quarantänezeit bei sich daheim verbringen. Gegen eine Kaution von umgerechnet 380 Euro erhalten sie das elektronische Armband umgelegt.
Der Geschäftsführer von SuperCom Ordan Trabelsi äußerte gegenüber The Jerusalem Post, das Armband werde keine weiteren Daten übermitteln, sondern lediglich abbilden, ob eine Person sich an die Quarantänebestimmungen halte oder nicht. Wenn eine Person sich entscheidet, das Haus zu verlassen, sei sie nicht über das Armband verfolgbar – wie es im Gegensatz dazu bei elektronischen Fußfesseln der Fall ist. Trabelsi betont:
"Niemand wird gezwungen, das zu tun. Aber denjenigen, die daran interessiert sind, gibt das Armband eine Möglichkeit mehr: Mehr Flexibilität. Wir nennen es ein 'Freiheits-Armband', denn wir sperren niemanden ein, sondern geben damit die Chance, nach Hause zu gehen."
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