Nahost

Teheran warnt "kriminelles" US-Militär: Sind bereit, auf Bedrohungen zu reagieren

Vor dem Hintergrund einer iranischen Großübung mit Drohnen und steigenden Spannungen mit den Vereinigten Staaten verstärkt die iranische Regierung ihre Rhetorik gegen das US-Militär, das eine Drohkulisse gegen Teheran aufbaut.
Teheran warnt "kriminelles" US-Militär: Sind bereit, auf Bedrohungen zu reagierenQuelle: www.globallookpress.com © Iranian Defence Ministry Office/Keystone Press Agency

Das iranische Militär hat die USA gewarnt, dass das Land bereit sei, sich gegen jede Aggression durch feindliche Kräfte in der Region zu verteidigen.

Generalmajor Mohammad Baqeri, Vorsitzender der Stabschefs der iranischen Streitkräfte, erklärte am Dienstag, dass die Streitkräfte des Landes "die Finger am Abzug" hätten, um auf jede Provokation zu reagieren. Mohammad Baqeri kritisierte während einer groß angelegten Übung der iranischen Armee den laufenden Aufbau einer Drohkulisse durch das "terroristische und kriminelle Militär" der USA in der Region.

"Obwohl die Islamische Republik Iran nicht die Absicht hat, einen Akt der Aggression und Verletzung [der Souveränität] gegen ein Nachbarland durchzuführen, ist sie voll und ganz bereit, jeder Bedrohung zu begegnen", sagte Generalmajor Baqeri, wie staatliche Medien berichteten.

Angesichts der erhöhten Spannungen zwischen dem Iran und den USA, die sich in den letzten Amtstagen des Präsidenten Donald Trump befinden, fügte er hinzu: 

"Unsere heldenhaften Streitkräfte haben ihre Finger am Abzug, und im Falle des kleinsten Fehlers der Feinde werden die Streitkräfte sicherlich eine entschlossene Antwort geben."

Zuvor hatte der Kommandeur der Luft- und Raumfahrtabteilung der Islamischen Revolutionsgarden, Brigadegeneral Amir-Ali Hajizadeh, bestimmte arabische Länder in der Region vor den negativen Folgen einer Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und dem, wie er es nannte, "israelischen Regime" gewarnt und gesagt, dass sie im Falle eines möglichen Krieges in der Region den größten Schaden erleiden würden.

"Wenn hier (in der Region) etwas passiert und ein Krieg ausbricht, werden wir keinen Unterschied zwischen den US-Stützpunkten und den Ländern, die sie beherbergen, machen."

Die Aussagen von Irans oberstem Militärkommandeur kommen vor dem Hintergrund der groß angelegten zweitägigen Übungen von Teheran mit Drohnen in der nördlichen Provinz Semnan.

Laut Admiral Mahmoud Mousavi, dem für Operationen zuständigen stellvertretenden Befehlshaber der Armee, sollten Einheiten der Bodentruppen, der Luftverteidigung, der Marine und der Luftwaffe "Kampf, Überwachung, Aufklärung und elektronische Kriegsführung" üben und dabei "Hunderte von einsatzfähigen Armeedrohnen" einsetzen.

Dementsprechend würden Marinedrohnen von Kriegsschiffen aus in den südlichen Gewässern des Landes fliegen, während "Selbstmord"-Drohnen Langstreckeneinsätze durchführen, um ihre Fähigkeiten bei der Zerstörung von feindlichen Zielen tief im feindlichen Luftraum zu verbessern.

Die Übungen folgen der Entscheidung der USA am 3. Januar, ihren Flugzeugträger, die USS Nimitz, aus dem Persischen Golf heimzuholen, rückgängig zu machen.

Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Christopher Miller hatte den Befehl aufgrund von, wie er es nannte, iranischen Drohungen "gegen US-Präsident Donald Trump und andere US-Regierungsvertreter" erteilt.

Zuvor überflogen zwei nuklearfähige US-amerikanische B-52-Bomber die Region, während das atomgetriebene U-Boot USS Georgia in Begleitung zweier US-amerikanischer Kriegsschiffe im Persischen Golf eintraf.

Die Entwicklungen sind Teil einer Eskalation im Persischen Golf seitens Teherans und Washingtons in letzter Zeit, begleitet von einem Gefecht der Worte zwischen den beiden Seiten vor dem Hintergrund des einjährigen Jahrestages der Ermordung des obersten iranischen Anti-Terror-Befehlshabers, Generalleutnant Qassem Soleimani, durch das US-Militär.

Soleimani, ein hochrangiger Befehlshaber der Revolutionsgarden, wurde am 3. Januar 2020 bei einem Drohnenangriff in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad getötet.

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