Nahost

Abbas und Netanjahu gratulieren Biden zum Sieg

Nach der Präsidentschaftswahl in den USA zeigen sich neben israelischen auch palästinensische Spitzenpolitiker zuversichtlich in Bezug auf ihre künftigen Beziehungen zu den USA. Sowohl Benjamin Netanjahu als auch Mahmud Abbas gratulierten Joe Biden zum Sieg.
Abbas und Netanjahu gratulieren Biden zum SiegQuelle: AFP © ABBAS MOMANI

Benjamin Netanjahu hat Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Am Sonntag schrieb der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Twitter, er kenne Biden seit fast 40 Jahren sowie als "großen Freund Israels" und freue sich darauf, mit ihm und Harris zusammenzuarbeiten, "um das besondere Bündnis zwischen den USA und Israel zu vertiefen".

Seinem engen Verbündeten Donald Trump dankte Netanjahu für die Freundschaft, die er Israel und ihm persönlich gezeigt habe. Er dankte dem amtierenden US-Präsidenten "für die Anerkennung Jerusalems und der Golanhöhen, für die entschlossene Haltung gegenüber Iran, für die historischen Friedensabkommen" und dafür, dass er die Beziehungen zwischen Israel und den USA auf einen nie da gewesenen Höchststand gebracht habe.

Auch Israels Präsident Reuven Rivlin gratulierte Biden und bezeichnete ihn als einen langjährigen Freund Israels und "Anführer der freien Welt". Auch Rivlin bedankte sich bei seinem amtierenden US-Kollegen. Das strategische Bündnis beider Länder sei "stärker als jegliche politische Führung" und basiere nicht nur auf Freundschaft. Rivlin wünschte Biden viel Erfolg und lud ihn zu einem Besuch in Jerusalem ein.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas freute sich nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa ebenfalls auf eine Zusammenarbeit mit Biden und seiner Regierung, "um die palästinensisch-amerikanischen Beziehungen zu verbessern und Freiheit, Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Würde für unser Volk zu erzielen". Er erhoffe sich von einer Zusammenarbeit mit Biden auch "Frieden, Stabilität und Sicherheit für alle in unserer Region und auf der Welt".

Aus Verärgerung über pro-israelische Schritte Trumps hatten die Palästinenser die USA in den letzten Jahren boykottiert und nicht mehr als faire Vermittler im Konflikt mit Israel angesehen. Außerdem erklärte Abbas Mitte Mai als Konsequenz aus Annexionsplänen Israels im Westjordanland die Aufhebung aller Vereinbarungen mit Israel und den USA. Einigen Experten zufolge könnten sich die palästinensisch-amerikanischen Beziehungen nach Bidens Sieg wieder verbessern.

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(dpa/rt)

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