Nahost

Maximaler Druck, bevor es zu spät ist: Einige Anschläge im Iran gehen angeblich auf Mossad zurück

Eine Reihe von Explosionen in kritischen Einrichtungen im Iran geht laut Berichten vom israelischen Mossad aus. Mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen ziele dieser auf eine Konfrontation ab, solange Trump im Amt ist, heißt es unter Berufung auf israelische Quellen.
Maximaler Druck, bevor es zu spät ist: Einige Anschläge im Iran gehen angeblich auf Mossad zurückQuelle: www.globallookpress.com © Ahmad Halabisaz/ Xinhua

Im Iran haben in dieser Woche erneut mysteriöse Brände Schäden angerichtet, dabei handelt es sich nicht um einen isolierten Vorfall. Das Feuer, das auf einer iranischen Werft im südwestlichen Hafen von Buschehr ausgebrochen ist, hat mindestens sieben iranische Schiffe in Flammen aufgehen lassen, ohne dass es dabei Tote gegeben habe, wie lokale Medien berichteten.

Seit Ende Juni kam es im Iran zu mehreren Explosionen und Großbränden. Betroffen waren unter anderem das Militärlager Partschin im Osten Teherans, eine Klinik im Norden der Hauptstadt, eine Werkstatt in der Atomanlage Natanz im Zentraliran und zuletzt eine Fabrik in einem Teheraner Vorort, in der zwei Arbeiter ums Leben kamen.

Mehr zum Thema - Mysteriöse Explosionsserie im Iran: Führt die Spur wieder nach Israel?

Natanz ist ein Kernstück der iranischen Atomenergiegewinnung, das laut Teheran friedlichen Zwecken dient. Einige iranische Beamte gingen davon aus, dass es sich möglicherweise um Cyber-Sabotage gehandelt haben könnte. Auch in der Sina-Athar-Klinik in Nordteheran gab es Ende Juni Explosionen, durch die 19 Menschen – 15 Frauen und vier Männer – ums Leben kamen.

Bereits im Juli sagten israelische Beamte der New York Times, dass ihre Geheimdienste für die Explosion der Nuklearanlage verantwortlich seien, und deuteten an, dass weitere Angriffe bevorstehen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Benny Gantz und der Minister für Geheimdienstangelegenheiten Eli Cohen lehnten es ab, zu den Behauptungen Stellung zu nehmen.

Aktuell berichtet Business Insider unter Berufung auf anonyme israelische Quellen, die Anschläge seien Teil einer umfassenderen Kampagne, um dem Iran zu schaden oder ihn sogar zu einer militärischen Konfrontation zu drängen, bevor US-Präsident Donald Trump bei den Wahlen im November abgewählt werden könnte.

Mehr zum Thema - Weitere Serie von Explosionen und Stromausfällen in der Umgebung von Teheran

Demnach ist in israelischen Geheimdienstkreisen bekannt, dass zumindest einige der Ereignisse im Iran in den vergangenen Wochen auf israelische Geheimdienstoperationen zurückgehen. Welche genau, wollte er jedoch nicht sagen, denn der Sinn sei, "dass die Iraner in erheblichen Stress geraten, wenn sie versuchen festzustellen, was unsere Arbeit gewesen sein könnte".

Die Politik der israelischen Regierung sei unmissverständlich, so der Beamte. "Es wurde beschlossen, dem Beispiel der Trump-Administration zu folgen und 'maximalen Druck' auf die Iraner auszuüben."

Business Insider zitiert weiterhin einen nicht namentlich genannten EU-Beamten, der die Politik als "maximalen Druck, minimale Strategie" beschreibt, mit der der Iran zu militärischer Eskalation provoziert werden solle. Ende des vergangenen Monats hatte der iranische Präsident Hassan Rohani der Trump-Administration, die im Wahlkampf auch eine härtere Hand gegen Teheran ankündigte, noch Gesprächsbereitschaft signalisiert. Anlässlich des fünften Jahrestags des Atomabkommens am 14. Juli bekräftigte Rohani, dass das Land weiter daran festhalte, auch wenn die USA es nicht täten. "Wir hoffen daher, dass solche internationalen Werte nicht wegen der US-Politik beschädigt werden und die Vertragspartner den Deal doch noch umsetzen."

Mehr zum Thema - "Joe Biden könnte gewinnen": Israelischer Botschafter in USA wirbt für rasche Westjordan-Annexion

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.