Asien

Investoren eilen nach Pakistan: Ausländischer Kapitalzufluss stieg im ersten Halbjahr um 200 Prozent

Pakistan erlebte in diesem Jahr einen beispiellosen Zufluss an Investitionen aus dem Ausland. Nach Angaben von Vertretern der pakistanischen Regierung sollen die ausländischen Direktinvestitionen im ersten Halbjahr 2019 um 200 Prozent gestiegen sein.
Investoren eilen nach Pakistan: Ausländischer Kapitalzufluss stieg im ersten Halbjahr um 200 ProzentQuelle: Reuters © Shailesh Andrade

Pakistan hat in diesem Jahr einen beispiellosen Zufluss an ausländischem Kapital verzeichnet. Allein im November kauften globale Investoren einjährige Anleihen im Wert von 642 Millionen US-Dollar.

Das wird voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres einen Rekordwert von drei Milliarden US-Dollar erreichen, da die Anleger von hohen Zinsen und Versprechen über Wirtschaftsreformen angelockt werden.

Laut Abdul Hafeez Shaikh, dem Finanzberater des pakistanischen Premierministers Imran Khan, stiegen die ausländischen Direktinvestitionen im ersten Halbjahr 2019 um 200 Prozent. Auch die Aktien sind gestiegen, wobei der Karatschi-Hauptaktienindex im vergangenen Monat um 13 Prozent gestiegen ist und damit die am besten florierende Börse der von Bloomberg erfassten 94 darstellt. Der Globale Chefökonom und Leiter der Makrostrategieeinheit des Unternehmens Renaissance Capital Charles Robertson sagte der Deutschen Welle:

Eine zweistellige Rendite in einer billigen Währung ist ein guter Handel an sich.

Ich würde Investoren empfehlen, weiterhin Pakistans Staatsanleihen zu kaufen, solange es zweistellige Zinssätze bietet.

Robertson fügte hinzu, dass selbst Zinssenkungen der Zentralbank von wenigen Prozenten Pakistan dennoch interessant machen würden. Er erklärte:

Die aktuellen politischen Entscheidungen Pakistans bieten dem Land die besten Chancen, auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu gelangen. Die Fremdkapitalkosten sind niedriger, da ausländische Investoren staatliche Schuldverschreibungen kaufen.

Die Daten der Zentralbank zeigen, dass die Käufer von den im November gekauften einjährigen Anleihen zu 55 Prozent aus Großbritannien und zu 44 Prozent aus den USA stammen.

Muhammad Aurangzeb, CEO der Habib Bank, sagte, dass Pakistan vorhabe, im ersten Quartal 2020 erstmals "Panda-Anleihen" im Wert von einer Milliarde US-Dollar auszugeben. Eine Panda-Anleihe ist eine in chinesischen Yuan nominierte Schuldverschreibung eines ausländischen Emittenten, die in China verkauft wird.

Diese Woche hob die Ratingagentur Moody's den Kreditausblick Pakistans von negativ auf stabil an und erklärte, dass sich die finanzielle Situation des Landes auf einem Weg der Besserung befinde. Sie äußerte ferner die Hoffnung, dass die Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Risiken für die pakistanische Wirtschaft mindern wird. Im vergangenen Monat sicherte sich Islamabad eine weitere Tranche des IWF im Rahmen eines Kreditpakets von 450 Millionen US-Dollar.

Die Experten von Moody's sagten, dass die wirtschaftliche Erholung des Landes "externe Vulnerabilitätsrisiken" reduziert, warnten aber, dass "die Devisenreserven niedrig bleiben und Zeit für den Wiederaufbau benötigen".

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