Nordamerika

Milliardengrab Afghanistan: Während China in Infrastruktur investiert, hat New York holprige Straßen

Pakistans Ministerpräsident Imran Khan sorgte im US-Frühstücksfernsehen für schwere Kost. Die Moderatoren fragten ihn, ob er einen Rat für Präsident Trumps Afghanistanpolitik habe, worauf er mit der bitteren Realität antwortete, dass die USA in den vergangenen bald 18 Jahren nichts erreicht haben.
Milliardengrab Afghanistan: Während China in Infrastruktur investiert, hat New York holprige StraßenQuelle: AFP © Angela Weiss

Der Krieg könne auch noch "weitere 19 Jahre" andauern, sagte Imran Khan in der Fernsehshow "Morning Joe" des Senders MSNBC. Es gibt keine militärische Lösung in Afghanistan, fügte der pakistanische Ministerpräsident hinzu. Die USA hätte es doch angesichts der Erfahrungen der Briten und Sowjets besser wissen müssen, dass man das zentralasiatische Land militärisch nicht bezwingen kann. Die verschwendeten Steuergelder hätte die US-Regierung besser in die Modernisierung der eigenen Infrastruktur gesteckt.

Wenn ich ein Amerikaner wäre, würde ich fragen, was wir mit den mindestens 1,5 Billionen US-Dollar erreicht haben, die wir in Afghanistan ausgegeben haben?

Dann erwähnte Khan die Eindrücke, die er während seines Besuches in New York anlässlich der UN-Vollversammlung gesammelt hatte:

Während die USA Geld in Afghanistan reinsteckten, in diesen sinnlosen Krieg, bauen die Chinesen die erste Welt-Infrastruktur … und ich bin in New York und schaue, wie mein Auto herumholpert.

Diese einfache, aber durchaus schmerzhafte Tatsache entlockte selbst bei Moderator Joe Scarborough Zustimmung. Er erwiderte schmunzelnd, dass Khan jetzt "nicht wie ein Ministerpräsident von Pakistan klingt, sondern wie ein Wähler aus der Bronx", der sich über die Verschwendung von Steuergeldern im Ausland aufregt, statt die Infrastruktur zu Hause in Ordnung zu bringen.

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Dabei hat Imran Khan vollkommen Recht mit seinen Beobachtungen in den USA und China. Während Washington Unsummen für Kriege, die Armee und weltweite Stützpunkte ausgibt, verfällt die Infrastruktur in vielen Städten des Landes. Und mit dem unerwarteten Abbruch der Verhandlungen mit den Taliban sorgte Donald Trump dafür, dass der Krieg in Afghanistan sich weiter hinziehen wird, ohne über eine Exitstrategie zu verfügen.  

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