Asien

China hilft pakistanischem Raketenprogramm mit fortschrittlichem Ortungssystem

Berichten zufolge hat China Pakistan ein hochmodernes optisches Ortungssystem zur Verfügung gestellt, das sich als Segen für dessen Raketenprogramm erweisen könnte. Der Schritt richtet sich offenbar gegen Indien, dem wichtigsten regionalen Konkurrenten Chinas.
China hilft pakistanischem Raketenprogramm mit fortschrittlichem Ortungssystem Quelle: Reuters © Faisal Mahmood

Die Übergabe des Systems wurde in einer Erklärung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) vermeldet, berichtete die South China Morning Post am Donnerstag. Es war eine seltene Gelegenheit für Peking, den Export von sensiblen Rüstungsgütern öffentlich zu bestätigen, die in anderen Ländern zu Kontroversen führen könnten. Das Geschäft sei laut der Erklärung das erste seiner Art, das von China mit einem ausländischen Käufer abgeschlossen wurde.

Das System, das von chinesischen Spezialisten auf einem ungenannten pakistanischen Militärprüfgelände installiert wurde, ist ein wertvolles Werkzeug zur Erprobung der Raketentechnologie. Es verfügt über vier hochauflösende Hochgeschwindigkeitskameras, die mit einer leistungsstarken Optik, einem Laser-Ranger und einem automatischen Kontrollsystem ausgestattet sind, die es ermöglichen, ein Ziel von Interesse zu verfolgen. Die Kameras wurden an verschiedenen Orten installiert und sind mit Atomuhren synchronisiert, so dass die von ihnen aufgenommenen Aufnahmen exakt gegeneinander getaktet werden konnten.

Das Gerät kann verwendet werden, um die entscheidenden Momente eines Raketeneinsatzes, wie z. B. den Startvorgang, die Stufenabtrennung oder einen Sprengkopf, der sein Ziel angreift, im Detail zu studieren. Somit ist das chinesische Ortungssystem denen, die in Pakistan entwickelt wurden, weit überlegen, und seine Leistung "übertraf die Erwartungen der Nutzer".

Wir haben ihnen einfach ein Paar Augen gegeben. Sie können damit alles betrachten, was sie sehen wollen, sogar den Mond",

sagte der Zeitung Zheng Mengwei, Forscher am Institut für Optik und Elektronik der CAS in Chengdu, das an der Entwicklung des Systems beteiligt war.

Die öffentliche Bekanntgabe der Lieferung könnte Pekings Schritt sein, eine Botschaft an Pakistans Hauptfeind, Indien, zu senden. Islamabad und Neu-Delhi sind seit Jahrzehnten im Widerstreit und haben seit der Teilung Britisch-Indiens im Jahre 1947 bereits vier große Kriege und zahlreiche Scharmützel geführt. Beide Länder haben Kernwaffen entwickelt und arbeiten intensiv an der Verbesserung der Trägersysteme für ihre Sprengköpfe.

Für China ist Pakistan ein wichtiger Bestandteil des geplanten massiven Projekts zur Entwicklung der Handelsinfrastruktur, die als Neue Seidenstraße bezeichnet wird. Peking hat im Rahmen des China-Pakistan-Wirtschaftskorridors über 60 Milliarden US-Dollar in pakistanische Straßen und Hafenanlagen investiert. Der Korridor ermöglicht chinesischen Waren den Zugang zum Golf von Bengalen und kürzere Seewege nach Afrika und Westasien.

Indien, eine aufstrebende Macht in Asien, hat eine lange Geschichte der Konkurrenz mit China, die gelegentlich aufflammt. Ein solcher Vorfall ereignete sich letztes Jahr über ein kleines, umstrittenes Stück Land in einem Gebiet, in dem beide Nationen an Bhutan grenzen. Zu einem weiteren Zusammenstoß kam es letzten Monat, als die beiden Nationen um diplomatischen Einfluss auf die Malediven im rangen.

Einige Experten sind der Meinung, dass Indien von den USA ins Visier genommen werden könnte, um Chinas wachsende Macht zu untergraben, zumal die Gefahr eines offenen Handelskrieges zwischen Washington und Peking unter der Regierung Trump größer wird.

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