Asien

Umschulung mal anders: China setzt 60.000 Soldaten beim Pflanzen von Bäumen ein

Während Chinas Volksbefreiungsarmee über eine Verkleinerung nachdenkt, betraut die Führung viele Soldaten mit nichtmilitärischen Missionen. Peking soll seine Soldaten unter anderem zum Pflanzen von Bäumen beordert haben, so die Zeitung China Daily.
Umschulung mal anders: China setzt 60.000 Soldaten beim Pflanzen von Bäumen einQuelle: Reuters

China plane im Jahr 2018 neue Wälder auf einer Gesamtfläche von 84.000 Quadratkilometern zu pflanzen, was ungefähr der Größe Irlands entspricht. Peking ziele darauf ab, dass bis Ende des Jahrzehnts 23 Prozent der gesamten Landmasse des Staates von Waldfläche bedeckt sein sollen. Derzeit liegt der Wert bei 21 Prozent.

Eine separate Quelle in der Zentralen Militärkommission soll dem chinesischen Medium anvertraut haben, dass ein großes Regiment der Volksbefreiungsarmee, zusätzlich zu den bewaffneten Polizeikräften der Nation, die erst vor kurzem in Dienst gestellt wurden, aus den nördlichen Grenzgebieten abgezogen und mit einer neuen Mission betraut wurde: dem Pflanzen von Bäumen.

Die tatsächliche Anzahl der hierfür mobilisierten Soldaten soll bei über 60.000 liegen.

Mit mehr Grün gegen Luftverschmutzung und Umweltbelastung

Die Chinesische Bewaffnete Volkspolizei verfüge über einen speziell für solche Aufgaben vorgesehenen Forstwirtschaftszweig, der in bewaldeten Gebieten wie der nordöstlichen Bergkette des Großen Hinggan-Gebirges, die auch als "Chinas grüne Lunge" bezeichnet wird, sowie in den Provinzen Heilongjiang und Innere Mongolei patrouilliere und dort auch die Verwaltungsgerichtsbarkeit ausübe.

Zhang Jianlong, Leiter der Staatlichen Forstverwaltung, erklärte in der vergangenen Woche, dass China eine Bepflanzung von mindestens 6,66 Millionen Hektar neuen Waldes in diesem Jahr anstreben würde.

Die stark verschmutzte Provinz Hebei, die Peking umgibt, hat sich verpflichtet, ihre gesamte Waldfläche bis Ende 2020 deutlich auszuweiten. Der Großteil der von den Frontlinien zurückgezogenen Truppen soll nun zur Aufforstung in eine Provinz entsandt werden, die die Hauptschuld für die Entstehung von Rauch und Smog trägt, die in der kalten Jahreszeit nicht nur Peking, sondern auch große Teile Nordchinas bedecken.

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Neues Tätigkeitsfeld stört betroffene Soldaten kaum

Im Jahr 2015 hatte Peking einen Plan zur Entlassung von 300.000 Soldaten angekündigt. Viele dieser Militärpersonen wurden daraufhin für nichtmilitärische Missionen wie das Pflanzen von Bäumen und die Wiederbelebung wichtiger staatlicher Infrastrukturprojekte eingesetzt.

Beiträge in Online-Foren, die bei Veteranen und Militärliebhabern beliebt sind, zeigen, dass die chinesischen Soldaten es durchaus begrüßen, wenn sie im Landesinneren, weg von den kalten nördlichen Grenzgebieten, stationiert werden. Selbst dass sie dabei Bäume pflanzen müssen, stört sie nicht, solange ihre Ränge und Vergütung unverändert bleiben.

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