
Chinas Top-Diplomat besucht Kabul: Sind Islamisten in Mittelasien auf dem Vormarsch?

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat Pakistan und Afghanistan dazu aufgefordert, den trilateralen Austausch auf allen Ebenen zu intensivieren. Peking drängt laut einer Erklärung des Ministeriums darauf, die Sicherheit mit seinen Nachbarn zu stärken.
Wang, der am Mittwoch an einem Dreiertreffen mit seinen Amtskollegen in Kabul teilnahm, sagte, die Länder sollten weiterhin strategisches Vertrauen zueinander aufbauen und die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit vertiefen.
Laut einer Mitteilung vom Donnerstag sagte der Minister, China sei bereit, Fragen zu verstehen und zu unterstützen, die die Kerninteressen jedes Landes betreffen, und lehne externe Einmischung in der Region sowie jede Organisation oder Person entschieden ab, die die nationale Souveränität des anderen untergräbt.
"Es ist notwendig, den Sicherheitsdialogmechanismus zu verbessern, die Zusammenarbeit im Bereich der Strafverfolgung und Sicherheit zu vertiefen, den Kampf gegen transnationale terroristische Aktivitäten zu verstärken und den Nährboden für Terrorismus zu beseitigen", sagte Wang weiter.

In der Erklärung wurden keine terroristischen Gruppen erwähnt. In einem Bericht der staatlichen chinesischen Medienagentur Xinhua über Wangs Treffen mit dem amtierenden afghanischen Außenminister Amir Khan Muttaqi wurde jedoch die Islamische Bewegung Ostturkestans erwähnt.
Wang wurde in dem Bericht mit den Worten zitiert: "China hofft, dass Afghanistan seine Bemühungen zur Bekämpfung solcher terroristischer Kräfte intensivieren wird."
China hat eine 596 Kilometer lange Grenze zu Pakistan, die durch das Karakorum-Gebirge verläuft und sich vom Dreiländereck mit Afghanistan bis zum umstrittenen Gebiet mit Indien in der Nähe des Siachen-Gletschers erstreckt. Die Grenze zwischen Afghanistan und China ist 92 Kilometer lang und endet am pakistanischen Gebiet Gilgit-Baltistan.
Die Länder grenzen an Chinas nordwestliche Region Xinjiang, die in der Vergangenheit von Konflikten heimgesucht wurde, für die Peking islamistische Militante und ethnische uigurische Separatisten verantwortlich machte, die nach eigenen Angaben die Gründung eines unabhängigen Ostturkestans anstreben.
Wang erklärte seinen Amtskollegen außerdem, dass die drei Länder ihre Entwicklungszusammenarbeit, ihren Handels- und Investitionsaustausch sowie ihre Netzwerkanbindung ausbauen sollten.
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