Pjöngjang: Nordkorea will seinen Weg zur Atommacht beschleunigen
Pjöngjang will das bestehende nordkoreanische Atomprogramm weiterentwickeln. Staatschef Kim Jong-un kündigte an, dass sein Land die Anstrengungen verstärken werde, Atommacht zu werden. Dies teilt die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mit Bezugnahme auf die nordkoreanische staatliche Nachrichtenagentur KCNA mit. "Unser Weg zu einer militärischen Supermacht und Atommacht wird sich beschleunigen", sagte Kim am Montag in seiner Rede an der Kim-Jong-un-Universität für Nationale Verteidigung in Pjöngjang.
In den letzten paar Tagen hat Kim den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol scharf kritisiert. In seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Streitkräfte vergangene Woche hatte Yoon erklärt, dass Nordkorea mit dem Ende seines Regimes rechnen müsse, sollte die Führung des Landes versuchen, Atomwaffen gegen Südkorea einzusetzen. In diesem Fall werde eine "entschlossene und überwältigende" Antwort der südkoreanisch-amerikanischen Allianz folgen. Der nordkoreanische Staatschef seinerseits bezeichnete Yoon als eine "Marionette" und einen "abnormalen Menschen", weil er "mit militärischer Macht vor der Haustür des Staates prahlte", der im Besitz von Atomwaffen sei.
In seiner Rede an der Universität betonte Kim Jong-un, dass solche Äußerungen der südkoreanischen Führung "den blinden Glauben an die Stärke ihres Herrn" demonstrieren. Außerdem erklärte der nordkoreanische Staatschef, dass Nordkorea keine Absicht habe, Südkorea anzugreifen. "Jedes Mal, wenn ich unsere Haltung zur Anwendung militärischer Gewalt zum Ausdruck gebracht habe, habe ich eindeutig die Einschränkung 'falls' verwendet. Wenn die Feinde versuchen, Gewalt gegen unser Land anzuwenden, wird das Militär der Republik ohne zu zögern alle Offensivkräfte einsetzen. Dies schließt den Einsatz von Atomwaffen nicht aus", sagte Kim.
Pjöngjang hat wiederholt erklärt, dass Nordkorea keine Absicht habe, sein Atomwaffenarsenal aufzugeben. Deswegen hat das Land zuletzt verstärkt Waffentests durchgeführt. Anfang September hat KCNA erstmals Aufnahmen aus der Urananreicherungsanlage veröffentlicht. Auf den Fotos ist Kim abgebildet, der sich bei einem Besuch dieser riesigen Einrichtung zeigt.
Im Juli erklärte der damalige südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won-sik gegenüber Bloomberg, Nordkorea habe seine Vorbereitungen auf einen Atomtest abgeschlossen und werde ihn durchführen, sobald eine politische Entscheidung getroffen sei.
Nach Schätzungen des in Seoul ansässigen Korea-Instituts für Verteidigungsanalysen aus dem Jahr 2023 sei Nordkorea im Besitz von 80 bis 90 Sprengköpfen. Langfristig strebe Pjöngjang zwischen 100 und 300 Sprengköpfe an.
Mehr zum Thema ‒ Pjöngjang: Nordkorea wird seine Atomwaffen "niemals aufgeben"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.