Asien

BRICS-Gipfel: Indien und China vereinbaren Bemühungen zum Abbau des Grenzkonflikts

Der indische Premierminister und der chinesische Staatschef haben am Donnerstag vereinbart, die Bemühungen um eine Deeskalation der Spannungen an der umstrittenen Grenze zwischen beiden Ländern zu verstärken. Die Entwicklung erfolgte, als Westmedien versuchten den geopolitischen Wettbewerb zwischen Indien und China im Zuge des BRICS-Gipfels zu befeuern.
BRICS-Gipfel: Indien und China vereinbaren Bemühungen zum Abbau des GrenzkonfliktsQuelle: AFP © Russian Foreign Ministry

Der indische Premierminister und der chinesische Staatschef haben am Donnerstag vereinbart, die Bemühungen um eine Deeskalation der Spannungen an der umstrittenen Grenze zwischen beiden Ländern zu verstärken und Tausende ihrer dort stationierten Truppen nach Hause zu holen, wie ein Beamter des indischen Außenministeriums mitteilte. Premierminister Narendra Modi und Präsident Xi Jinping kamen am Rande des Gipfeltreffens der BRICS-Gruppe in Johannesburg zusammen. 

Der indische Außenminister Vinay Mohan Kwatra erklärte gegenüber indischen Reportern, dass Modi bei einem spontanen Treffen mit Xi die Besorgnis Indiens über die ungelösten Grenzfragen zum Ausdruck gebracht habe. Die umstrittene Grenze hat zu einer dreijährigen Pattsituation zwischen Zehntausenden indischen und chinesischen Soldaten in der Region Ladakh geführt. Bei einem Zusammenstoß vor drei Jahren in der Region wurden 20 indische Soldaten und vier Chinesen getötet.

Die chinesische Botschaft in Neu-Delhi twitterte später eine Erklärung des Außenministeriums, in der es hieß, Präsident Xi habe betont, dass die Verbesserung der Beziehungen zwischen China und Indien den gemeinsamen Interessen diene und auch dem Frieden, der Stabilität und der Entwicklung der Welt und der Region förderlich sei.

Im Zuge des BRICS-Gipfels versuchten westliche Medien die Meinungsverschiedenheiten zwischen Indien und China auf der globalen Ebene hervorzuheben, damit sie BRICS als ein heterogenes Bündnis darstellen. Westmedien haben sich unter anderem dabei auf den Empfang Modis in Südafrika fokussiert: Der indische Ministerpräsident wollte am Dienstag nach der Landung in Johannesburg angeblich zunächst nicht aus dem Flugzeug aussteigen, da Xi zuvor von Ramaphosa persönlich am Flughafen begrüßt worden war. Modi hingegen sollte von einem Minister in Empfang genommen werden. Eilig holten die Gastgeber schließlich den südafrikanischen Vizepräsidenten zum Flughafen. Dieser Vorfall interessierte die Medien im Westen mehr als die Errungenschaften des BRICS-Treffens in Südafrika. 

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