Asien

Zum Abschluss seiner Reise in Saudi-Arabien: Chinas Präsident plädiert für multipolare Weltordnung

Führende Politiker aus den arabischen Staaten reisten in die saudische Hauptstadt, um sich mit dem chinesischen Präsidenten zu treffen. Seit Anwachsen der jüngsten Spannungen zwischen Riad und Washington wirbt Saudi-Arabien um Partnerschaften jenseits der engen historischen Beziehungen zum Westen.
Zum Abschluss seiner Reise in Saudi-Arabien: Chinas Präsident plädiert für multipolare WeltordnungQuelle: AFP © Ryan Carter

Der chinesische Präsident Xi Jinping verließ Saudi-Arabien am Samstag nach einem dreitägigen Besuch, bei dem er an drei verschiedenen Gipfeltreffen mit Staats- und Regierungschefs aus dem Nahen Osten und Afrika teilnahm.

Am Freitagabend übernahm Xi die Leitung des ersten Gipfeltreffens zwischen China und den arabischen Staaten. Eine große Mehrheit der Staatschefs der Arabischen Liga nahm daran teil, um die bilateralen Beziehungen mit Peking zu stärken.

Xi rief die arabischen Staaten dazu auf, "unabhängig zu bleiben und ihre gemeinsamen Interessen zu verteidigen", und fügte hinzu, dass China "die arabischen Staaten dabei unterstützt, unabhängig Entwicklungswege zu erkunden, die ihren nationalen Bedingungen entsprechen, um ihre Zukunft fest in den eigenen Händen zu halten".

"China ist bereit, das strategische gegenseitige Vertrauen mit den arabischen Staaten zu vertiefen und einander bei der Wahrung der Souveränität, der territorialen Integrität und der nationalen Würde zu unterstützen", sagte Xi und wies darauf hin, dass beide Seiten "gemeinsam das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder hochhalten, echten Multilateralismus praktizieren und die legitimen Rechte und Interessen der Entwicklungsländer verteidigen" sollten.

Im Vorfeld des chinesisch-arabischen Gipfeltreffens am Freitag traf der chinesische Präsident mit führenden Vertretern des Golf-Kooperationsrates (GCC) zusammen. Während dieses Gipfeltreffens forderte er, die Öl- und Gashandel in chinesischen Yuan abzuwickeln und so den US-Dollar aus den bilateralen Transaktionen zu verdrängen.

Außerdem versprach er, mehr Öl und Erdgas aus den arabischen Golfstaaten zu importieren, sich gleichzeitig aber nicht in deren Angelegenheiten einzumischen – eine Abkehr von Washingtons langjähriger Politik der Einmischung sowie dem Vorherrschaftsanspruch der USA.

Xi nutzte die Gelegenheit, um Chinas Unterstützung für die Beendigung der israelischen Besetzung Palästinas zum Ausdruck zu bringen, und äußerte seine Frustration über die "historische Ungerechtigkeit", unter der die Palästinenser leiden. "Es ist nicht möglich, die historische Ungerechtigkeit, unter der die Palästinenser leiden, fortzusetzen", sagte der chinesische Präsident am Freitag.

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