Iran startet Weltraumrakete
Teheran hat staatlichen Medien zufolge einen neuen Test seiner dreistufigen Satellitenträgerrakete durchgeführt, um sein nationales Raumfahrtprogramm weiterzuentwickeln. Die USA glauben jedoch, dass es sich dabei um ein militärisches Forschungsprogramm für ballistische Raketen handelt, mit dem nukleare Anschlagskapazitäten für die Langstrecke entwickelt werden sollen.
Die Aufnahmen des Countdowns und des Starts wurden am Sonntag vom iranischen Fernsehen ausgestrahlt, wobei jedoch nicht mitgeteilt wurde, wann und wo genau die Rakete gestartet wurde. Es soll sich um eine dreistufige Satellitenrakete mit der Bezeichnung "Suldschanah" handeln, die sowohl feste als auch flüssige Brennstoffe verwendet.
Ein Sprecher des iranischen Verteidigungsministeriums erklärte, der Start sei zu "bestimmten Forschungszwecken" erfolgt und habe bewiesen, dass die Rakete in technischer Hinsicht mit den besten Satellitenträgern der Welt konkurrieren könne, so der iranische Sender Press TV. Die 25,5 Meter lange Rakete ist Berichten zufolge dafür ausgelegt, einen einzelnen 220 Kilogramm schweren oder mehrere kleinere Satelliten in die Umlaufbahn zu befördern.
Der Start schien wie bereits bei einem vorherigen suborbitalen Flug im vergangenen Februar reibungslos verlaufen zu sein, jedoch gab das Verteidigungsministerium keine Auskunft darüber, ob der jüngste Test letztendlich erfolgreich war beziehungsweise, ob die Rakete den Satelliten erfolgreich platzierte.
Das Weiße Haus äußerte sich sofort besorgt über den Start und bezeichnete ihn als "nicht hilfreich und destabilisierend".
Washington ist bestrebt, im Rahmen eines künftigen Atomabkommens mit der Islamischen Republik Beschränkungen mit Teheran für das iranische Raketenprogramm zu vereinbaren.
Iran investierte in den letzten Jahrzehnten stark in Raketentechnologie für militärische Zwecke. Teheran begründet dies mit der Notwendigkeit einer glaubwürdigen konventionellen Raketenabschreckung gegenüber den USA und ihren regionalen Verbündeten wie Israel und Saudi-Arabien. Die Möglichkeit, Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, wäre für das iranische Militär von Vorteil und würde seine Überwachungs- und Kommunikationsfähigkeiten verbessern.
Washington beschuldigte Teheran wiederholt, Raketenstarts zu nutzen, um Technologien zu testen, die für eine ballistische Interkontinentalrakete erforderlich seien. Mit Interkontinentalraketen könnte Iran das US-Festland bedrohen, wenn sie mit einem nuklearen Sprengkopf versehen wären.
Im Jahr 2018 kündigte die Regierung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump einseitig das unter der vorherigen Obama-Regierung mit Iran ausgehandelte Atomabkommen auf und verhängte erneut Sanktionen gegen das Land, die sich gegen die Ölindustrie, die Petrochemie, die Schifffahrt und andere Sektoren richten. Nachdem Joe Biden Trump im Weißen Haus abgelöst hatte, drückte der neue US-Präsident seinen Wunsch aus, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen, in der Hoffnung, es auch auf die regionalen Aktivitäten Teherans und sein Programm für ballistische Raketen auszuweiten.
Die Gespräche zwischen Iran und den Weltmächten wurden kurzzeitig wieder aufgenommen, kamen aber im März nach einem Jahr Verhandlungen wieder zum Stillstand. Iran verlangte von Washington Garantien, dass ein künftiger US-Präsident nicht aus einem neuen Abkommen aussteigen würde.
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