Asien

Gestürzter pakistanischer Ministerpräsident stellt Ultimatum für Neuwahlen

Pakistans gestürzter Ministerpräsident Imran Khan forderte die Regierung, die er als "importiert" bezeichnete, dazu auf, die Provinzparlamente aufzulösen und Neuwahlen abzuhalten. Andernfalls wolle er mit Millionen von Menschen in sechs Tagen in die Hauptstadt marschieren.
Gestürzter pakistanischer Ministerpräsident stellt Ultimatum für NeuwahlenQuelle: www.globallookpress.com © Hussain Ali/Keystone Press Agency

Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan hat die Regierung des Landes am Donnerstag gewarnt, er werde in sechs Tagen mit Millionen von Menschen in die Hauptstadt marschieren, wenn bis dahin nicht die regionalen Parlamente aufgelöst und Neuwahlen abgehalten werden.

Khan stellte das Ultimatum auf einer Kundgebung mit Tausenden von Demonstranten in Islamabad, wo er den Sturz der "importierten Regierung" forderte, die ihm zufolge von ausländischen Mächten unterstützt werde.

Der ehemalige Cricket-Star war über dreieinhalb Jahre lang pakistanischer Premierminister, bevor er im vergangenen Monat durch ein Misstrauensvotum des Parlaments abgesetzt wurde. Er besteht darauf, dass seine Amtsenthebung von den USA in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der derzeitigen Regierung unter Premierminister Shehbaz Sharif inszeniert wurde.

Khan deutete an, dass er von US-Beamten bedroht worden sei, weil er sich geweigert habe, sich der Forderung Washingtons zu beugen, die Sanktionen gegen Russland wegen dessen Vorgehen in der Ukraine zu unterstützen.

Seit seiner Absetzung hat Khan mehrere Kundgebungen im ganzen Land abgehalten und "alle Pakistaner" dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen, um "eine Botschaft an ganz Pakistan zu senden, dass das Volk diese importierte Regierung ablehnt".

Am Mittwoch erklärte Khan, er werde zusammen mit Tausenden von Anhängern an einer Sitzdemonstration im Zentrum von Islamabad teilnehmen, bis seine Forderungen erfüllt seien. Am Donnerstagmorgen jedoch, nachdem die Behörden das Militär zum Schutz des Stadtzentrums angefordert hatten, kündigte er an, Islamabad verlassen und in sechs Tagen mit "der ganzen Nation" zurückkehren zu wollen, falls keine Neuwahlen abgehalten würden. 

Er beschuldigte die Regierung, das Land "in Richtung Anarchie" zu führen und zu versuchen, eine Kluft zwischen dem Volk und der Polizei zu schaffen.

"Ich hatte beschlossen, dass ich hier sitzen bleibe, bis die Regierung die Versammlungen auflöst und Wahlen ankündigt. Aber was ich in den letzten 24 Stunden gesehen habe, zeigt, dass sie (die Regierung) die Nation in Richtung Anarchie führt", schilderte er gegenüber der pakistanischen Zeitung Dawn.

Khan verurteilte die Regierung dafür, dass sie versuche, friedliche Demonstranten zum Schweigen zu bringen und einzuschüchtern, indem sie ihre Häuser durchsuche und Menschen verhafte, die an dem Marsch seiner Partei teilnahmen.

"Die Regierung hat mit allen Mitteln versucht, unseren Azadi-Marsch zu unterdrücken, sie hat Tränengas gegen den friedlichen Protest eingesetzt, unsere Häuser wurden durchsucht und die Privatsphäre der Häuser wurde verletzt.

Khan wies darauf hin, dass drei Demonstranten bei Demonstrationen in Karatschi ums Leben gekommen seien, während zwei weitere von einer Brücke gestürzt und Tausende von Menschen verhaftet worden seien, nachdem einige der Demonstrationen im Land in Gewalt umgeschlagen waren.

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