USA fordern Indien auf, den Kauf von Öl aus Russland zu überdenken
Auf die Frage nach den jüngsten Medienberichten, dass Indien ein Angebot für preiswertes Rohöl aus Russland annehmen könnte, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki, dass Länder ihre Rolle in der Geschichte berücksichtigen sollten, wenn sie mit Moskau Handel betreiben. Psaki merkte an, dass der Schritt Indiens jedoch nicht gegen westliche Wirtschaftssanktionen verstoßen würde. Psaki hob hervor:
"Unsere Botschaft an jedes Land lautet nach wie vor: Haltet euch an die Sanktionen."
"Ich glaube nicht, dass dies einen Sanktionsverstoß darstellt, aber denkt darüber nach, wo ihr stehen wollt, wenn die Geschichtsbücher zu diesem Zeitpunkt geschrieben werden. Und Unterstützung für die russische Führung ist Unterstützung für eine Invasion, die offensichtlich verheerende Auswirkungen hat."
Psakis Äußerungen erfolgten, nachdem zwei indische Beamte der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt hatten, dass Neu-Delhi derzeit ein Angebot aus Russland abwäge. Indien werde das Angebot wahrscheinlich annehmen, hieß es. Weiteren Berichten zufolge arbeiten die beiden Länder derzeit an einem bilateralen Handelsmechanismus, der die Landeswährungen der beiden Nationen umfasst. Zwar importiert Indien derzeit nur etwa drei Prozent seines Öls aus Russland, doch könnten die in die Höhe geschnellten Preise, die in diesem Jahr bisher um 40 Prozent gestiegen sind, Moskaus Angebot attraktiver machen.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses wurde auch zu Medienberichten befragt, wonach Saudi-Arabien sein reichhaltiges Öl bald gegen die chinesische Währung Yuan verkaufen könnte und Beamte derzeit "aktive Gespräche" über eine solche Vereinbarung führen würden. Psaki lehnte einen Kommentar diesbezüglich ab, mit dem Hinweis, sie sei mit diesen Gesprächen nicht vertraut.
Bislang hat Indien es abgelehnt, sich den Vereinigten Staaten und deren Verbündeter anzuschließen und Russlands Militäraktion in der Ukraine zu verurteilen, indem es sich bei einer entsprechenden Abstimmung der Vereinten Nationen Anfang des Monats der Stimme enthielt.
Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.
Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.
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