Asien

Russin bei Protesten in Kasachstan getötet

Am 6. Januar ist eine im Jahr 1995 geborene Russin bei Protesten in der kasachischen Stadt Taras getötet worden, als sie von der Arbeit kam. Dies teilte die russische Botschaft im Lande mit. Insgesamt wurden bei den Protesten in Kasachstan etwa 160 Menschen getötet.
Russin bei Protesten in Kasachstan getötetQuelle: Sputnik © Sputnik

Bei Protesten in dem kasachischen Gebiet Schambyl ist eine russische Staatsbürgerin ums Leben gekommen. Dies teilte die russische Botschaft in Kasachstan auf ihrer Seite des Sozialen Netzwerkes VKontakte mit. Die Nachricht lautete:

"Das russische Generalkonsulat in Almaty erhielt die Information, dass eine russische Staatsbürgerin und Mutter dreier Kinder, Marija Kim, die im Jahr 1995 geboren wurde, während der Pogrome am 6. Januar in Taras (Gebiet Schambyl) in Südkasachstan von Banditen getötet wurde."

Die diplomatische Vertretung erklärte, das Verbrechen sei begangen worden, als Kim gerade ihren Arbeitsplatz verließ. Sie wurde mit mehreren Messerstichen niedergestreckt und anschließend erschossen.

Das Generalkonsulat setzte sich mit den Angehörigen der Verstorbenen in Verbindung und forderte die regionalen Behörden auf, die Situation unter Kontrolle zu bringen und der Familie der Frau mögliche Hilfen zu leisten.

Außerdem bat die russische Botschaft die kasachischen Strafverfolgungsbehörden um eine umfassende Untersuchung des Verbrechens. In der Erklärung hieß es:

"Wir vertrauen darauf, dass die Täter ermittelt, vor Gericht gestellt und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden."

Die Proteste in Kasachstan hatten Anfang des Jahres begonnen, nachdem sich der Preis für Flüssiggas (LPG) von 60 auf 120 Tenge (0,12 Euro auf 0,24 Euro) verdoppelt hatte. LPG wird in Kasachstan häufig als Kraftstoff für Fahrzeuge verwendet. Am Abend des 5. Januar waren die Demonstrationen in Zusammenstöße mit den Sicherheitskräften ausgeartet. Bewaffnete Demonstranten hatten dabei unter anderem Verwaltungsgebäude und -gelände besetzt.

Vor diesem Hintergrund verhängte der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew den Ausnahmezustand über das Land und kündigte den Beginn einer Anti-Terror-Operation an. Darüber hinaus bat Toqajew die OVKS-Länder um Hilfe, die bereits am 9. Januar die Entsendung eines Friedenskontingents nach Kasachstan abschlossen. Der Abzug der gemeinsamen Truppen hat bereits am 13. Januar begonnen, am selben Tag wurde der Ausnahmezustand in mehreren Gebieten wieder aufgehoben.

Nach Angaben der kasachischen Behörden waren von den Unruhen im Land rund 1.300 Unternehmen und Organisationen sowie mehr als 100 Einkaufszentren und Banken betroffen, rund 500 Polizeifahrzeuge wurden in Brand gesetzt. Der wirtschaftliche Gesamtschaden könnte sich auf 1,7 bis 2,6 Milliarden Euro belaufen. Die Zahl der Opfer beträgt mindestens 2.265, 164 Menschen wurden getötet.

Nach den Protesten leitete Kasachstan 494 Strafverfahren ein, darunter 44 wegen Terrorismus, 34 wegen Massenunruhen und 15 wegen Mordes. Nach Angaben der kasachischen Generalstaatsanwaltschaft befinden sich aktuell 524 Straftäter in Untersuchungshaftanstalten. Die Gerichte nahmen weitere 412 Personen fest.

Mehr zum Thema - Politikexperte: OVKS-Friedenstruppen verhinderten Farbrevolution in Kasachstan

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