RT-Mitarbeiter in Kasachstan festgenommen
Am 8. Januar ist in der kasachischen Millionenmetropole Almaty ein freier Journalist festgenommen worden, der für den Fernsehsender RT arbeitet. Stanislaw Obischtschenko wurde von zwei Männern abgeführt, die sich als Armeeangehörige vorstellten. Der Journalist machte sich gerade auf den Weg, über die gewaltsamen Proteste im Land zu berichten.
Andere RT-Journalisten, die in Almaty eingetroffen waren, um über die Lage vor Ort zu berichten, arbeiteten in der Millionenmetropole weiter, als sich der Vorfall ereignete. Laut vorläufigen Informationen sei das übrige RT-Team in Sicherheit. RT-Produzent Michail Krasnow schilderte die Festnahme von Obischtschenko wie folgt:
"Er wurde auf die Knie gezwungen und mit einem Gewehr bedroht. Dann wurde er in ein Fahrzeug gebracht. Leider konnte unser Team ihn später nicht mehr kontaktieren. Wir versuchen es nun mit Hilfe der russischen Botschaft."
Die Sprecherin des Außenministeriums der Russischen Föderation, Maria Sacharowa, erklärte auf Nachfrage von RT, dass dem Konsulat in Almaty der Fall bekannt sei und man sich um schnellstmögliche Aufklärung des Vorfalls bemühe.
Zuvor hatte das kasachische Innenministerium bekannt gegeben, dass seit dem Ausbruch der Massenproteste im Land mehr als 4.400 Menschen festgenommen worden seien, darunter auch Ausländer.
Die gewaltsamen Massenproteste hatten sich vor ungefähr einer Woche an rasch gestiegenen Gaspreisen entzündet. Protestierende stürmten Verwaltungsgebäude in mehreren Städten, es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Ungefähr 1.000 Menschen sollen Verletzungen erlitten haben. Das kasachische Innenministerium sprach zuletzt von mindestens 18 getöteten Sicherheitskräften.
Bis zum 19. Januar wurde landesweit der Ausnahmezustand ausgerufen. Die Regierung begann eine Antiterroroperation. Auch nachdem Präsident Qassym-Schomart Toqajew die Gaspreise gedeckelt hatte, kam das Land nicht zur Ruhe. Der Staatschef bat daraufhin die OVKS um Unterstützung. Russland, Kirgisistan, Armenien, Weißrussland und Tadschikistan schickten Armeeangehörige in die ehemalige Sowjetrepublik, die insbesondere die Verwaltungsgebäude und diplomatischen Vertretungen schützen sollen.
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