Asien

Rauschgiftschmuggel: Amazon-Führungskräfte in Indien verklagt

Top-Manager des US-amerikanischen E-Commerce-Konzerns Amazon in Indien sehen sich mit einer strafrechtlichen Klage konfrontiert. Sie sind verdächtig, die Einzelhandelsplattform für den Schmuggel von Marihuana auf dem südasiatischen Markt genutzt zu haben.
Rauschgiftschmuggel: Amazon-Führungskräfte in Indien verklagtQuelle: Reuters © Abhishek N. Chinnappa

Nicht namentlich genannte Führungskräfte von Amazon India sind unter dem nationalen Betäubungsmittelgesetz angeklagt worden. Das teilte die Polizei im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh am Samstagabend mit, wobei keine Angaben über die Anzahl der Angeklagten gemacht wurde.

Berichten zufolge verhaftete die Polizei am 14. November zwei Männer mit 20 Kilogramm Cannabis. Die beiden hatten eine Firma namens Babu Tex gegründet, die bei Amazon als Verkäufer registriert war. Die Handelsplattform wurde dann Berichten zufolge für den Schmuggel der Droge unter dem Deckmantel von Stevia-Blättern in andere indische Bundesstaaten genutzt.

Zudem teilten die Behörden mit, dass leitende Angestellte von Amazon India unter den Beschuldigten im Rahmen der Drogengesetzgebung des Landes genannt werden, da die Antworten des Unternehmens auf die Fragen der Polizei und die bei den Gesprächen zutage getretenen Fakten voneinander abweichen. In der entsprechenden polizeilichen Erklärung heißt es:

"In Anbetracht der Ähnlichkeiten zwischen den bei den Ermittlungen aufgedeckten Fakten und den Antworten, die Amazon in Form von Dokumenten geliefert hat, wurden die Geschäftsführer von Amazon India als Beschuldigte gemäß dem Betäubungsmittelgesetz benannt."

Nach Angaben der Polizei wurden fast 1.000 Kilogramm Marihuana im Wert von rund 148.000 US-Dollar über Amazon verkauft.

Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe gab das US-Unternehmen eine Erklärung ab, in der es heißt, dass die Auflistung und der Verkauf von gesetzlich verbotenen Produkten auf den Amazonportalen nicht gestattet ist. Der Einzelhändler erklärte außerdem, dass er im Falle eines Verstoßes strikt gegen Verkäufer vorgehen wird. Das Unternehmen verkündete:

"Das Problem wurde uns gemeldet und wir untersuchen es derzeit."

Indien ist ein wichtiger Überseemarkt für Amazon. Das Unternehmen hat mehr als 6,5 Milliarden US-Dollar in seine Geschäfte in diesem Land investiert.

Amazon India ist derzeit Gegenstand einer kartellrechtlichen Untersuchung und befindet sich inmitten einer hitzigen Debatte über milliardenschwere Geschäfte, an denen zwei der größten Einzelhandelsketten Indiens beteiligt sind.

Im September behauptete ein Informant der indischen Tochtergesellschaft, dass die Rechtsvertreter des Unternehmens Regierungsbeamte des Landes bestochen hätten. Amazon erklärte, man habe eine Untersuchung zu dieser Behauptung eingeleitet.

Mehr zum Thema - US-Tech-Giganten erhalten Zugriff auf indische Agrardaten im Wert von 24 Milliarden US-Dollar

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.