Asien

Vorfall in umstrittenen Gewässern: Philippinen erinnern China an Verteidigungspakt mit USA

Die Regierung der Philippinen beschuldigt die chinesische Küstenwache, in einem umstrittenen Abschnitt des Südchinesischen Meeres, Wasserwerfer auf zwei seiner Versorgungsschiffe gerichtet zu haben. Die Wasserfahrzeuge seien blockiert und zur Umkehr gezwungen worden.
Vorfall in umstrittenen Gewässern: Philippinen erinnern China an Verteidigungspakt mit USAQuelle: Reuters © Erik De Castro

In einer Erklärung am Mittwoch äußerte das philippinische Außenministerium Kritik an der chinesischen Küstenwache. Man behauptete, dass zwei Versorgungsschiffe, die auf dem Weg zur Ayungin-Scholle waren, auch bekannt als Zweite Thomas-Scholle, von drei chinesischen Schiffen gestoppt und "mit Wasserwerfern beschossen" worden seien. Außenminister Teodoro Locsin erklärte:

"Glücklicherweise wurde niemand verletzt, aber unsere Boote mussten ihre Versorgungsmission abbrechen."

Er fügte hinzu, dass das Ministerium dem Gesandten Pekings auf den Philippinen Huang Xilian seine "Empörung, Verurteilung und Protest gegen den Vorfall" übermittelt habe. Der philippinische Chefdiplomat stellte fest:

"Die Handlungen der Schiffe der chinesischen Küstenwache sind illegal. China hat kein Recht zur Rechtsdurchsetzung in und um diese Gebiete. Sie müssen sich in Acht nehmen und sich zurückziehen."

Obwohl sowohl China als auch die Philippinen Gebietsansprüche auf die Ayungin-Scholle erheben, entschied der Ständige Schiedshof in Den Haag im Jahr 2016 zu Gunsten Manilas. Trotz aller Einwände aus China halten die Philippinen das Gebiet bereits seit längerer Zeit besetzt, nachdem ihr Militär im Jahr 1999 dort absichtlich ein Marineschiff auf Grund gesetzt hatte.

Die Philippinen wiesen auch darauf hin, dass die Versorgungsschiffe "unter den Vertrag zwischen den Philippinen und den Vereinigten Staaten über gegenseitige Verteidigung" fallen, ein im Jahr 1951 mit Washington geschlossener Pakt, der eine militärische Antwort der USA auf jeden Angriff auf das Land vorsieht, einschließlich "Inselterritorien unter seiner Gerichtsbarkeit im Pazifischen Ozean, seiner Streitkräfte, öffentlichen Schiffe oder Flugzeuge".

Peking hat sich bisher nicht zu dem angeblichen Zusammenstoß geäußert.

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