Japanisches Bahnunternehmen kürzt Lokführer wegen einer Minute Verspätung den Lohn
Einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP zufolge, zieht ein japanischer Lokführer gegen seinen Arbeitgeber vor Gericht, nachdem ihm wegen einer Verspätung von einer Minute der Lohn gekürzt wurde. Die Kürzung betrug 56 Yen, das sind rund 0,43 Euro.
Der Lokführer reichte die Klage gegen die West Japan Railway Company (JR West) schon Anfang dieses Jahres ein, nachdem sein Arbeitgeber ihm nach einem Fehler im Juni 2020 den Lohn gekürzt hatte. Der Angestellte fordert nun von seinem Arbeitgeber 2,2 Millionen Yen (rund 16.860 Euro) Schadenersatz für die durch die Tortur verursachten "seelischen Qualen".
Der Zug, um den es geht, war noch nicht einmal mit Passagieren besetzt. Der Lokführer sollte im Juni 2020 einen leeren Zug in eine Garage im Bahnhof Okayama im Westen Japans bringen, fuhr aber zunächst zum falschen Bahnsteig. Durch die Verwechslung verzögerte sich der Fahrerwechsel, sodass der Zug eine Minute später als geplant im Depot eintraf.
"Keine Arbeit, kein Lohn"
Das Unternehmen argumentierte, es sei angemessen, dem Lokführer den Lohn zu kürzen, da "während der Verwechslung keine Arbeit geleistet wurde". Ein Sprecher von JR West bestätigte die Klage am Donnerstag gegenüber AFP und lehnte eine Stellungnahme ab, "da die Klage anhängig ist".
"Der Grund, warum es zu einer Klage gekommen ist, ist eine Meinungsverschiedenheit darüber, wie die Ursache der Verspätung zu interpretieren ist", sagte der Sprecher und fügte hinzu, dass das Unternehmen bei der Kürzung des Lohns des Fahrers die Regel "keine Arbeit, kein Lohn" angewandt habe.
Der Lokführer hingegen erklärte, dass es sich bei der Verspätung nur um ein geringfügiges menschliches Versagen gehandelt habe und er nicht als arbeitsunfähig hätte gelten dürfen. Japans Bahnsystem ist bekannt für seine Effizienz und Pünktlichkeit und wird regelmäßig als Beispiel für andere Bahnunternehmen in aller Welt angeführt.
Im Jahr 2017 sorgte ein lokaler Bahnbetreiber ebenfalls weltweit für Schlagzeilen, als er sich für das "enorme Ärgernis" entschuldigte, das die Abfahrt eines Zuges 20 Sekunden zu früh verursacht hatte.
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