Wie können wir ihnen vergeben? Afghane fordert Gerechtigkeit nach US-Drohnenangriff auf Kinder
Im Rahmen eines Interviews hat RT mit Emal Ahmadi aus Afghanistan gesprochen. Der Mann ist das Oberhaupt der Familie, die bei einem US-Drohnenangriff auf angebliche Terroristen in Afghanistan zehn ihrer Mitglieder verlor. Zu dem Vorfall kam es, obwohl Emal Ahmadi und sein nun verstorbener Bruder enge Kontakte zu den USA unterhielten. Emal war bei einer ausländischen Nichtregierungsorganisation tätig und sein Bruder Zemari arbeitete für die in Kalifornien ansässige Organisation Nutrition and Education International.
Nun gestanden die USA ein, dass dieser Angriff ein Fehler gewesen war. Ahmadi kann aber nicht nachvollziehen, wie es zu diesem verhängnisvollen Fehler kommen konnte:
"Sie hätten sich mit gründlichen Ermittlungsbeweisen zufriedengeben sollen, bevor sie uns die Schuld gaben und uns angriffen. Wir verloren zehn Familienangehörige. Es ist ein so schmerzhafter und schrecklicher Vorfall."
Bisher habe niemand im Namen der US-Regierung die betroffene Familie kontaktiert, versichert Ahmadi. Das Oberhaupt der betroffenen Familie teilte mit, keine staatliche oder private Organisation habe ihm nach dem Eingeständnis der USA Hilfe angeboten.
Alles, was sich Emal Ahmadi jetzt wünscht, ist Gerechtigkeit. Der Mann fordert offizielle Ermittlungen und die Bestrafung der Schuldigen vor einem zuständigen Gericht in den USA. Erst dann wird seine Familie Wiedergutmachungszahlungen nach US-amerikanischem Recht annehmen. Allerdings unterstreicht Akhmadi, seine Familie werde den US-Amerikanern niemals vergeben:
"Niemand kann uns entschädigen. Wenn man uns den Reichtum der ganzen Welt gäbe, es würde nicht reichen. Es ist unmöglich. Niemand kann den Mord an einem einzigen Kind dieser zehn Märtyrer entschädigen. Und es gibt kein Heilmittel für diesen Verlust."
Ahmadi sagte, die US-Armee habe durch Drohnenangriffe viele unschuldige Menschen getötet. Diese Drohnenangriffe sollten generell eingestellt werden. Der Mann erklärte:
"Nach dem Angriff auf unsere Familie baten wir um Gerechtigkeit, jetzt fordere ich alle auf, die in den vergangenen Jahren bei Drohnenangriffen unschuldige Menschen verloren, sich zu erheben und Gerechtigkeit zu fordern."
Kurz vor dem vollständigen Truppenabzug aus Afghanistan führten die USA sogenannte defensive Luftangriffe auf Kabul aus. Hierbei kamen unschuldige Zivilisten ums Leben. Dem Forschungsprojekt Costs of War der in den USA ansässigen Brown University zufolge wurden seit Oktober 2001 in Afghanistan 46.319 Zivilisten getötet.
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