Südkorea: Monopolaufsichtsbehörde verurteilt Google zu Geldstrafe in Höhe von 177 Millionen USD
Die südkoreanische Fair Trade Commission (KFTC) hat Alphabet, den Mutterkonzern von Google, am Dienstag mit einer Geldbuße in Höhe von 176,64 Millionen US-Dollar (207 Milliarden Won) belegt. Die Behörde leitete bereits im Jahr 2016 eine Untersuchung gegen den Tech-Konzern ein, weil er lokale Tochtergesellschaften daran gehindert haben soll, Betriebssysteme zu verwenden, die von konkurrierenden Unternehmen entwickelt wurden.
Google habe den freien Wettbewerb behindert und seine Marktdominanz durch "Anti-Fragmentierungs-Vereinbarungen" (AFA) mit Unternehmen ausgenutzt, die große Verträge mit dem Unternehmen unterzeichnet hatten, so die Regulierungsbehörde. Diese Abmachungen hinderten diese Firmen daran, modifizierte Versionen des Google-Betriebssystems Android zu verwenden oder zu erstellen, die als "Forks" bekannt sind. Dadurch sei es Google gelungen, die Kontrolle über einen großen Teil des Mobilfunkmarktes zu behalten, so die KFTC.
Zusätzlich zu der Geldstrafe wurde Google angewiesen, seinen Partnern keine AFA mehr aufzuerlegen und keine derartigen Verträge mehr zu verwenden, die andere Unternehmen an der Verwendung von Android-Forks hindern könnten.
Unabhängig davon ermittelt die KFTC laut Yonhap News in drei weiteren Fällen gegen Google, die mit wettbewerbswidrigen Praktiken zusammenhängen sollen.
Die Geldstrafe, die nach Angaben der KFTC die neuntgrößte in ihrer Geschichte ist, folgt auf einen weiteren Schritt gegen Google in den vergangenen Wochen. Die südkoreanischen Gesetzgeber verabschiedeten Ende August ein Gesetz, welches es großen Unternehmen verbietet, Entwickler zur Verwendung ihrer eigenen Zahlungssysteme zu zwingen. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass Googles Play Store seinen Partnern erlauben müsste, ihre eigenen In-App-Zahlungssysteme zu entwickeln und zu implementieren. Dies ist ein großes Problem, das auch andere Tech-Konzerne wie Apple betrifft.
Google sieht sich auch andernorts mit kartellrechtlichen Untersuchungen konfrontiert. Berichten zufolge untersuchen Regulierungsbehörden in den USA und in der EU die Geschäftspraktiken des IT-Konzerns.
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